project: equinoX - Das deutschsprachige DVD und Film Projekt im Internet
Sie sind nicht angemeldet.
Sodele, nun gibts mal wieder ein neues Forum, mal schauen ob es Anklang bei Euch findet .
Wie ich schon mal sagte, habe ich mich noch nicht so intensiv mit den Filmen von "Alfred Hitchcock" beschäftigt wie man es als Film-Fan vielleicht sollte *shy".
Doch da ich ja vielseitig interessiert bin und auch immer offen für neues wird sich das in nächster Zeit grundlegend ändern. Einige seiner Filme kenne ich schon, aber bis auf einen ist es zig-Jahre her das ich sie gesehen habe um mir heute noch eine konkrete Meinung darüber bilden zu können.
Vor ein paar Monaten habe ich "Der unsichtbare Dritte" gesehen und war schlichtweg begeistert, sowohl von der Story, von der Inszenierung und vor allem von den Darstellern. "Cary Grant" ist einfach Klasse mit seinen coolen und vor allem sehr zynischen Sprüchen.
Da es letztens bei amazon die Filme "Das Fenster zum Hof" und "Vertigo" zum Schnäppchenpreis gab, habe ich diese gleich geordert - bin aber leider noch nicht zum anschauen gekommen. Ersteren von den beiden hatte ich auch vor zig Jahren mal gesehen und habe ihn eigentlich sehr positiv in Erinnerung.
Vorgestern hatte ich dann im Marketplace noch "Die Vögel" geordert - auch diesen hatte ich mal vor zig Jahren gesehen.
Welche weiteren Filme könnt Ihr mir noch empfehlen? "Psycho" kenne ich noch, aber da sind ja sämtliche DVDs in drei kurzen Szenen geschnitten - was ich sehr Schade finde.
Und noch eine Frage zum Thema, es gibt ja das Buch "Mister Hitchcock, wie haben Sie das gemacht?" von "Francois Truffaut" - ist dies eigentlich für ´Anfänger´ empfehlenswert, oder eher für Fortgeschrittene?
Interessieren würde es mich auf jeden Fall und es wurde auch vielfach schon in diversen Foren angesprochen.
Vielen Dank erstmal .
Offline
jogiwan schrieb am 09.09.05
ich liebe ja "die Vögel" - mein Lieblings-Hitch! *schmacht* Die DVD aus der Hitchcock-Collection ist sowas von genial, allein schon wegen dem O-Ton und der Doku "all about the birds", die wirklich ausführlich sämtliche Fragen beantwortet und nebenbei noch ein amüsantes Wiedersehen mit fast allen Stars bietet. Auf die Scheibe kannst dich wirklich freuen!
Offline
CVeidt schrieb am 09.09.05
Das Buch ist natürlich empfehlenswert sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene. Es ist eines der wichtigsten Klassiker in punkto Filmliteratur. Wie gesagt es besteht größtenteils aus einem Interview zwischen Hitchcock und Truffaut. Hier wird keine Aneinanderreihung von Fremdwörtern geboten, sondern das Buch ist in einem sehr unterhaltsamen stil gehalten, deswegen auch der hohe Bekanntheitsgrad. Gleichzeitig verbirgt sich darin ein unglaubliches Wissen um Film an sich, von daher ist es auch ein Standardwerk, um seine eigene Wahrnehmung von Filmen zu schärfen.
Von den früheren Werken sei dir vor allem Notorious (Truffauts Liebling) empfohlen. Sicherlich einer der elegant inszeniertesten Filme von Hitchcock der sehr nah am Noir ist. Zudem auch mit Cary Grant und dem wohl berühmtesten Kuss der Filmgeschichte. Auch gehört Notorious zu den best strukturiertesten Filmen überhaupt. Ein Muss!!!
Meine Top 10 (ich weiß, böse böse Listen :biggrin: )
1. Vertigo
2. Psycho
3. Die Vögel
4. Notorious - Berüchtigt
5. Spellbound - ich kämpfe um dich
6. Das Fenster zum Hof
7. Marnie
8. Im Schatten des zweifels
9. Frenzy
10. Der unsichtbare Dritte
Toll sind sie aber fast alle
Offline
Rampah schreib am 09.09.05
Ahhh, Alfred Hitchcock.
Ich kenne zwar nicht viele Filme von ihm, aber die, die ich gesehen habe, haben mich auf ganzer Linie überzeugt. Erinnern kann ich mich an:
Vertigo (nur ein Wort: grandios)
Die Vögel
Das Fenster zum Hof
Der unsichtbare Dritte (zeitlos)
Immer Ärger mit Harry
Die fünf habe ich zwar schon ewig nicht mehr gesehen, aber sie sind mir noch hervorragend im Gedächtnis geblieben.
Offline
Cool, vielen Dank für die Infos.
Ich habe mal folgende DVDs auf meinen Wunschzettel bei amazon.de gesetzt und werde sie mir zu gegebener Zeit kaufen, aber erstmal will ich mir die Filme ansehen, die ich hier habe .
* Ich kämpfe um dich - Spellbound
* Frenzy
* Berüchtigt - Notorious
Letzterer ist in Deutschland leider in zwei Szenen gekürzt - zumindestens laut der ofdb.de und die Crtierion DVD ist ja schon lange Out of Print und demzufolge wird diese Scheibe zu horrenden Preisen gehandelt.
Das Buch werde ich mir auf jeden Fall mal bei meiner nächsten Bestellung mit besorgen, Bücher werden ja gottseidank Versandkostenfrei bei amazon.de verschickt .
Offline
flacmurry schrieb am 09.09.05
Das Buch habe ich auch. Kann ich nur wärmstens weiterempfehlen.
An Filmen musst Du auf jeden Fall gesehen haben:
"Cocktail für eine Leiche"
"Die Vögel"
"Das Fenster zum Hof"
"Vertigo"
"Der unsichtbare Dritte"
"Frenzy" und "Bei Anruf Mord" sollen auch spitze sein, habe sie aber noch nicht gesehen. "Bei Anruf Mord" habe ich hier stehen, schiebe den aber immer vor mir her.
Offline
flacmurry schrieb am 09.09.2005 (23:30:50): Das Buch habe ich auch. Kann ich nur wärmstens weiterempfehlen.
Wie gesagt, werds mir die Tage mal mitbestellen, habe bisher ausschließlich auch nur gutes darüber gehört und da es eh Francois Truffaut geschrieben hat und nicht irgendein dahergelaufener Kritiker oder Historiker kann es gar nicht verkehrt sein.
An Filmen musst Du auf jeden Fall gesehen haben:
"Cocktail für eine Leiche"
"Die Vögel"
"Das Fenster zum Hof"
"Vertigo"
"Der unsichtbare Dritte"
"Vertigo" und "Die Vögel" sind auf jeden Fall die nächsten Filme, die bei mir am Wochenende im Player landen, ist schon fest vorgemerkt .
Offline
CVeidt schrieb am 10.09.05
chilidog schrieb am 09.09.2005 (23:50:30):
"Vertigo" und "Die Vögel" sind auf jeden Fall die nächsten Filme, die bei mir am Wochenende im Player landen, ist schon fest vorgemerkt .
Um "Vertigo" noch mehr anzupreisen: :zwinker:
Der Film gilt als einer der wichtigsten Fixpunkte der Kinogeschichte, dessen Spiel mit der Illusion das Kino in seinem Herzen trifft oder wie ein Kritker schrieb: "Hitchcocks Film entzieht sich einer eindeutigen Zuordnung: er ist ein Psychothriller, ein romantischer Traum von der Liebe und deren Ende, eine tief verstörende Darstellung der äußeren Welt wie auch unserer Identität als zerbrechlicher Hülle, jenseits deren Schwindel und erregendes Chaos herrschen. Die symbolische Tiefe, die universelle Thematik zusammen mit der Einzigartigkeit und perfektion der filmischen Umsetzung machen Vertigo zu einem herausragenden Werk der Filmgeschichte."
so jetzt ist der arme chilidog aber genug angespitzt worden
Offline
Sodele, eine kleine Hürde habe ich nun gerade genommen .
Gerade habe ich mir schön in aller Ruhe "Vertigo" angesehen, ich bin zwar nicht so fasziniert wie damals nach dem ich "Der unsichtbare Dritte" gesehen hatte, aber "Vertigo" ist Klasse gemacht.
Die wunderschöne Bilder und die zwei großartigen Hauptdarsteller werden sicherlich noch eine weile bei mir hängen bleiben. Sehr Schade fand ich, dass die Auflösung recht früh kam, dass hätte man sicherlich weglassen können, aber der olle Hitchcock wird sich dabei schon was gedacht haben.
Mal schauen, vielleicht ist morgen "Das Fenster zum Hof" fällig, da heute weder "Die Vögel" noch mein "Aftermath" in der Post war - denn den hatte ich richtig gut in Erinnerung .
Normalerweise hat doch Hitchcock bei seinen Filmen meist einen kleinen Cameo-Auftritt, bei "Der unsichtbare Dritte" sieht man ihn ja kurz wie er gerade den Bus verpasst, bei "Vertigo" hab ich ihn gar nicht gesehen.
Offline
flacmurry schrieb am 10.09.05
chilidog schrieb am 10.09.2005 (23:12:34):Gerade habe ich mir schön in aller Ruhe "Vertigo" angesehen, ich bin zwar nicht so fasziniert wie damals nach dem ich "Der unsichtbare Dritte" gesehen hatte, aber "Vertigo" ist Klasse gemacht.
Die wunderschöne Bilder und die zwei großartigen Hauptdarsteller werden sicherlich noch eine weile bei mir hängen bleiben. Sehr Schade fand ich, dass die Auflösung recht früh kam, dass hätte man sicherlich weglassen können, aber der olle Hitchcock wird sich dabei schon was gedacht haben.
Aber das Ende von Vertigo im Glockenturm ist doch der Knaller! Für mich eines der besten Filmenden überhaupt. Die ganze Story klärt sich so richtig schön auf und dann diese Trgödie! Das letzte Bild, wo der arme Steward dort oben steht und hinunterblickt wid mir wohl ewig im Gedächtniss bleiben!
Offline
flacmurry schrieb am 10.09.2005 (23:44:35):
Aber das Ende von Vertigo im Glockenturm ist doch der Knaller! Für mich eines der besten Filmenden überhaupt. Die ganze Story klärt sich so richtig schön auf und dann diese Trgödie! Das letzte Bild, wo der arme Steward dort oben steht und hinunterblickt wid mir wohl ewig im Gedächtniss bleiben!
Japp, dass ist schon verdammt Klasse, nur mich hat gewundert das die Auflösung dazu viel früher schon kommt, als Kim Novak den Brief schreibt und ihn anschließend wieder zerreist. Das hätte man sicherlich weglassen sollen und den Zuschauer bis zum Ende im unklaren lassen sollen.
Offline
CVeidt schrieb am 11.09.05
chilidog schrieb am 10.09.2005 (23:58:19):
Japp, dass ist schon verdammt Klasse, nur mich hat gewundert das die Auflösung dazu viel früher schon kommt, als Kim Novak den Brief schreibt und ihn anschließend wieder zerreist. Das hätte man sicherlich weglassen sollen und den Zuschauer bis zum Ende im unklaren lassen sollen.
Hach, ich könnte jetzt irgendwas doofes oberlehrerhaftes schreiben :zwinker: :biggrin: , mach ich aber nicht, weil ich mich gerade noch zurückhalten kann :biggrin: , verweise aber auf das angesprochene Buch in dem Hitchcock seine Gründe für dieses Vorgehen darlegt (von dem ihm übrigens auch abgeraten wurde).
Es geht doch aber eigentlich in dem Film um die psychologischen Aspekte der Figuren. Doch erst dadurch dass das Geheimnis gelöst wird, kann die Perspektive der Figur (Kim Novaks) in den Film integriert werden. Um nur was ganz kurzes kleines noch bedenken zu geben.
Offline
CVeidt schrieb am 11.09.2005 (00:21:26):
Hach, ich könnte jetzt irgendwas doofes oberlehrhaftes schreiben :zwinker: :biggrin: , mach ich aber nicht, weil ich mich gerade noch zurückhalten kann :biggrin: , verweise aber auf das angesprochene Buch in der Hitchcock seine Gründe für dieses Vorgehen darlegt (von dem ihm übrigens auch abgeraten wurde).
Es geht doch aber eigentlich in dem Film um die psychologischen Aspekte der Figuren. Doch erst dadurch dass das Geheimnis gelöst wird, kann die Perspektive der Figur (Kim Novaks) in den Film integriert werden. Um nur was ganz kurzes kleines noch bedenken zu geben.
Ja, ja, ich kauf mir das Buch .
Offline
CVeidt schrieb am 11.09.05
Hach ich weiß - ich wollte ja auch nichts schreiben, aber Der unsichtbare Dritte ist großartiges Spannungskino mit tollen Einstellungen, herrlich frech, von ausgesprochener Intelligenz und dennoch voller Glamour, während Vertigo einfach mehr ist, ein Schlüsselwerk des Kinos. Von daher konnte ich mich nicht ganz zurückhalten, zumal ich eben auch der Meinung bin, dass gerade was du kritisierst, dem Film zu mehr Bedeutung verhilft. :zwinker:
Vertigo ist der meistanalysierteste Film von Hitchcock (in manchen Büchern dauern diese fast über 50 Seiten). Seltsamerweise habe ich zumindest auf deutsch im Internet auf die Schnelle keine größere Analyse gefunden. Nacher muss ich die noch selber schreiben :zwinker: :biggrin:
Diese Kurze Besprechung von U. Behrens ist allerdings ein kleiner Anhaltspunkt (wie gesagt nur sehr kurz und vereinfacht und ohne wirkliche Verortung des Werkes und dessen Bedeutung für die Filmgeschichte):
Schwindel und Entschleierung
Als »Vertigo« 1958 in die amerikanischen Kinos kam, waren die Reaktionen von Publikum und Kritik nicht gerade überschwänglich. Eine Zeitung bezeichnete die Handlung sogar als Unsinn. Andere meinten, der Einstieg sei viel zu langatmig geraten. Erst in den 60er Jahren, dann 1984 bei der Wiederaufführung und 1996 in einer aufwendig restaurierten 70mm-Fassung interessierte man sich wieder für den »Schwindel« von »Vertigo«. Seitdem wurde der Film zu einem der meist besprochenen und analysierten Hitchcock-Streifen.
Inhalt
Scottie Ferguson (James Stewart) ist niedergeschlagen. Er, ein ehemaliger Polizeibeamter, macht sich schwere Vorwürfe, am Tod eines Kollegen zumindest mitschuldig zu sein. Den konnte er nicht retten, weil ihn seine Höhenangst daran hinderte. Da er den Dienst bei der Polizei quittieren musste, schlägt sich Scottie nun als Privatdetektiv durch. Ein alter Schulfreund, Gavin Elster (Tom Helmore), scheint Abwechslung zu bringen. Er bittet Scottie darum, seine Frau Madeleine (Kim Novak) zu observieren, weil er Angst habe, sie könne sich umbringen. Elster erzählt Scottie eine merkwürdige Geschichte: Seine Frau glaube, vom Geist ihrer Urgroßmutter verfolgt zu werden, die sich 100 Jahre zuvor umgebracht habe, weil ihr brutaler Mann ihr das Kind weggenommen habe. Scottie glaubt an solche Geschichten nicht. Aber er übernimmt den Fall trotz seiner Bedenken und beobachtet Madeleine auf ihren Wegen durch San Francisco.
Nachdem Madeleine das Grab ihrer Urgroßmutter und ein Museum besucht hat, in dem ein Bild der Vorfahrin hängt, springt sie von der Golden Gate Bridge in die Bucht von San Francisco. Im letzten Moment kann Scottie Madeleine retten und verliebt sich in sie. Nachdem sich beide näher gekommen sind, erzählt Madeleine von einem Traum, in dem das Kloster San Juan Batista vorkommt. Scottie sieht eine gewisse Chance, Madeleine von dem Fluch zu befreien, und fährt mit ihr zu dem Kloster. Doch dann muss er mit ansehen, wie Madeleine plötzlich die Treppe zum Kirchturm hinauf steigt und sich herunter stürzt. Er konnte Madeleine wegen seiner Akrophobie nur langsam folgen und macht sich erneut Vorwürfe, für den Tod eines Menschen verantwortlich zu sein. Ohne die Hilfe der pragmatischen Werbedesignerin und alten Freundin Midge (Barbara Bel Geddes) ginge es Scottie nun schlecht. Zudem muss er sich vorübergehend in psychologische Behandlung begeben. Diagnose: »Akute Melancholie, verbunden mit einem Schuldkomplex.«
Auch als er aus einer Heilanstalt entlassen wird, will Scottie nicht wahr haben, dass Madeleine tot ist. Auf seinen planlosen Streifzügen durch die Stadt sucht er verzweifelt in jeder Frau Madeleine. Tatsächlich trifft er eines Tages auf eine Frau, Judy Barton (Kim Novak), die Madeleine zum Verwechseln ähnlich ist, auch wenn sie statt blonder brünette Haare hat und etwas fülliger wirkt. Judy behauptet, nie etwas von einer Madeleine Elster gehört zu haben. Doch Scottie ist so besessen von dem Gedanken, in Judy Madeleine wiedergefunden zu haben, dass er von ihr verlangt, sich so anzuziehen wie Madeleine, sich die Haare zu blondieren, sich so zu bewegen. Dann kommt in Scottie ein Verdacht auf, und er erfährt etwas, was alles verändert ...
Inszenierung
Es ist kein Wunder, dass »Vertigo« zu allen möglichen Interpretationen und (psychologischen) Analysen reizt. Es ist auch nicht sehr erstaunlich, dass dies erst mehr als ein Jahrzehnt nach der Uraufführung geschehen ist, in einer Zeit, in der sich die Öffentlichkeit verstärkt für Beziehungsnetze und ihre Funktionsweise interessierte und das Individuum ins Zentrum des psychologisch und pädagogisch untermauerten Blicks einer Gesellschaft rückte, die vorher eher an Kollektiven ausgerichtet zu sein schien.
Auffallend an »Vertigo« ist aber zunächst, dass Hitchcock gegen alle Suspense-Erwartungen weit vor Ende des Films Scottie »informiert«, was sich hinter der ganzen Geschichte verbirgt und damit der Spannung eine andere Richtung gibt: Wie wird Scottie reagieren, nachdem er die Wahrheit kennt, dass Judy und Madeleine ein und dieselbe Person sind? Der Film fällt so in zwei ganz unterschiedliche Suspense-Teile: ein hinterlistig gestricktes Komplott, in dem Elster Scottie zu seinem Werkzeug macht, und die totale Kehrtwendung, in dem Scottie mit dieser Instrumentalisierung seiner Person konfrontiert wird und sich nun entscheiden muss, wie er darauf reagiert. Diese Frage ist nämlich zunächst offen, da Elster nicht damit gerechnet hatte, dass sich Scottie in Madeleine verliebt.
Weit mehr als in vielen anderen Filmen Hitchcocks treibt er die Psychologisierung seiner Figuren in »Vertigo« sozusagen auf die Spitze: Da ist Scottie, der nicht nur unter seiner Höhenangst zu leiden hat, sondern ein unsicherer, deprimierter Mann ist, der der Hilfe eines Arztes und seiner Freundin Midge bedarf, einer forschen, geradezu emanzipierten Frau, die fast eine Art Mutterstellung gegenüber Scottie einnimmt. Dann trifft er auf die blonde Schönheit Madeleine, in die er sich total verliebt, und muss mit ansehen, wie diese Frau (scheinbar) in den Tod stürzt. Er durchlebt in stärkerem Maße die gleiche Katastrophe wie beim Tod eines seiner Kollegen. Erst musste er seinen Dienst quittieren, jetzt vor der Liebe im Angesicht des Todes kapitulieren. Dadurch gerät er immer stärker in eine melancholische Verstimmung und bezichtigt sich einer doppelten Schuld am Tod zweier Menschen.
Wie reagiert er? Er will den Tod Madeleines – wider besseren Wissens – nicht akzeptieren, sucht nach ihr, schaut jeder Frau mit blonden Haaren ins Gesicht, um sie zu finden. Hitchcock selbst charakterisiert Scotties psychische und emotionale Situation als Ausdruck einer Art Nekrophilie, weil er versucht, »ein unmögliches sexuelles Bild wieder zum Leben zu erwecken«. Noch mehr: Er versucht, dieses Bild an einer (vermeintlich) anderen Frau wiederherzustellen. Und mit ihm der Zuschauer: Denn in der Tragik des Todessturzes Madeleines liegt auch die Dramatik des (unmöglichen) Festhalten-Wollens der (unnahbaren) Schönheit, des ewigen Ästhetischen , in dem Versuch der Rekonstruktion dieser Schönheit an einer anderen Person die doppelte Vergeblichkeit.
Dieses doppelte Scheitern steigert sich in seiner Dramatik sowohl durch die Enthüllung, die Demaskierung von Judy, die ja keine andere als Madeleine ist, und durch den »zweiten« Tod Judy- Madeleines, der Scottie in die Situation des fast schon klassischen tragischen Helden stürzt, der vor einem Abgrund seines Lebens steht. Die Demaskierung selbst ist zudem eine doppelte: Denn sie enthüllt nicht nur die Identität beider Frauen als einer einzigen, sondern auch das unnahbar- idealisierte (Trug-)Bild Scotties von Madeleine. Sie hatte Scottie gegenüber nicht nur ihre Identität verheimlicht, sondern auch ihre Instrumentalisierung als Lockvogel Elsters in einem Spiel, das Mord hieß.
(Nur nebenbei: Kim Novak sieht tatsächlich als Madeleine fast vollständig anders aus denn als Judy Barton. Man weiß, dass Hitchcock Kim Novak nicht unbedingt mochte. Man könnte darüber spekulieren, dass er selbst auch Kim Novak in »Vertigo« zu »Judy Barton« desavouieren wollte.)
Zwei Szenen verdeutlichen die Nekrophilie vielleicht am besten. Als Scottie Madeleine aus dem Wasser fischt, bringt er sie nach Hause. Man sieht Kim Novak nackt im Bett liegen. Er muss sie also ausgezogen und nackt gesehen haben. Die andere Szene: Er fordert Judy auf, ihre Haare zu blondieren. Doch es fehlt noch etwas. Sie hat ihre Haare nicht, wie Madeleine, zum Knoten hochgebunden. »Was heißt das? Das heißt, fast steht sie nackt vor ihm, sie braucht nur noch den Slip auszuziehen.« Judy (»Gut, ich mach’s schon«) geht ins Bad. »James Stewart wartet. Er wartet darauf, dass sie diesmal nackt zurückkommt, bereit zur Liebe« (Hitchcock im Gespräch mit Truffaut). Zwei großartige Szenen, in denen Kim Novak und James Stewart ihr Können auf die Spitze treiben. Hitchcock filmt die Novak, wenn sie aus dem Bad kommt, in grünen Neonlicht, das von einer Reklame an der Außenseite des Hotels herein blinkt. Der Effekt: Judy erscheint wie eine Gestalt– zwischen ihrer Verkleidung zu Madeleine und kurz vor ihrer Demaskierung durch Scottie –, die aus dem Totenreich kommt. Das Medaillon, das Scottie dann wiedererkennt, fungiert als Auflösung dieses Scheins.
Fazit
Madeleine – das ist das zeitlose Trugbild einer unvergänglichen Schönheit und Reinheit, in das sich Scottie verliebt. Am Schluss des Films bricht dieses Trugbild gnadenlos zusammen: Judy stürzt nun in den wirklichen Tod. Scottie steht da, mit ausgebreiteten Armen, hat zwar (immerhin) seine Höhenangst verloren, ist aber bar jeglicher Hoffnung: ein endgültig hoffnungsloser Mensch, der vor dem Zusammenbruch seiner Erwartungen, Träume, Wünsche und doch gleichzeitig eben auch vor der Zerstörung seiner Ängste steht. Insofern ist »Vertigo« ein schwindelerregendes Erlebnis, das eben nicht in einer totalen Katastrophe endet, sondern in der nüchternen Realität. Dadurch erübrigt sich die Frage, ob »Vertigo« nun ein pessimistischer oder ein optimistischer Film ist. Wenn, dann ist er beides, weil Hitchcock den Schleier aus Angst und Hoffnung gnadenlos zerreißt.
Offline
CVeidt schrieb am 11.09.2005 (01:27:12):
Seltsamerweise habe ich zumindest auf deutsch im Internet auf die Schnelle keine größere Analyse gefunden. Nacher muss ich die noch selber schreiben :zwinker: :biggrin:
Och, müssen tut hier niemand was, bei Hitchcock würde da sicherlich eh in einen Fulltime Job enden, aber wenn jemand will, nur zu .
Ich habe mir nun gerade das Buch mal bestellt - zusammen mit der DVD "Der Dieb von Bagdad" - und werde es auf jeden Fall mal lesen - vielleicht urteile ich danach etwas anders über den ein oder anderen Film. Wie schon gesagt, bisher habe ich mich mit Hitchcocks Filmen noch nicht so befasst und intensiv habe ich auch nur "Vertigo" und "Der unsichtbare Dritte" gesehen.
Offline
Sodele, letztes Wochenende hatte ich "Das Fenster zum Hof" angesehen und gerade eben "Die Vögel" inkl. der genialen 80-minütigen Doku.
Also "Das Fenster zum Hof" hatte ich ja vor vielen vielen Jahren das letzte mal gesehen und hatte ihn etwas spannender in Erinnerung, dennoch ist er Klasse gemacht und James Stewart einfach Klasse.
"Die Vögel" ist einfach genial und die Doku auf der DVD ebenso.
Obendrein habe ich auch seit Mitte der Woche das Buch über Hitch und bisher bis Kapitel 6 gelesen. Sehr kurzweilig, amüsant und interessant geschrieben, macht richtig viel Spaß. Inzwischen hab ich das auch mit dem Suspense begriffen - Hitch erklärt es ja am Anfang recht gut - und nun kann ich auch nachvollziehen warum er die Auflösung zu "Vertigo" recht früh bringt - das ist Suspense - alles andere wäre eine Überraschung die nur ein paar Sekunden dauern würde .
Die Einträge zu den Hitchcock DVDs gibts sobald ich das Buch fertig habe - dann fallen sicherlich auch die kurzen Fazits etwas sinnvoller und verständnisvoller aus . Vielleicht kommen ja noch der ein oder andere Film dazu - mal schauen was diesen Monat noch so interessantes an DVDs ansteht.
THX erstmal für die Tipps zu den Filmen und natürlich auch dem Buch.
Gibts auch über andere Regisseure solche Art von Büchern, die im ähnlichen Stil geschrieben sind? Insbesondere würden mich die alten deutschen Regisseure wie "Fritz Lang", "F.W. Murnau" und "Robert Wiene" interessieren - sollten auf jeden Fall in deutsch sein, alles andere ist mir zu anstrengend .
Offline
CVeidt schrieb am 18.09.05
chilidog schrieb am 18.09.2005 (01:31:00):
THX erstmal für die Tipps zu den Filmen und natürlich auch dem Buch.
Gibts auch über andere Regisseure solche Art von Büchern, die im ähnlichen Stil geschrieben sind? Insbesondere würden mich die alten deutschen Regisseure wie "Fritz Lang", "F.W. Murnau" und "Robert Wiene" interessieren - sollten auf jeden Fall in deutsch sein, alles andere ist mir zu anstrengend .
Also direkt in diesem Stil gehalten gibt es dies von Murnau & co zumindest meines Wissens nicht. Obwohl zu allen drei Regisseuren auf deutsch Literatur erhältlich ist (zu Murnau und Lang etwas umfangreicher; ich persönlich habe F.W. Murnau - Ein melancholiker des Films - ein Riesenband, der zwar sehr gut ist, allerdings mit unterschiedlicher Qualität der Beiträge daherkommt - leider gehören die Beiträge von Buttgereit und Rosa von Praunheim zu Nosferatu leider zu den mit Abstand schwächsten des Buchs; von Lang habe ich eine Monographie von RORORO - da gibt es aber auch richtig dicke Bände, deren Preis um die 40 Euro und mehr mich dann doch abschreckt). mal sehen ob das Murnau-Buch von der Eisner wirklich im Oktober bei Belville erscheint (ist das ultimative Buch über den Regisseur, ich habe es leider nur als Kind gelesen und kann deswegen keine großen Angaben machen). Es sollen ja hin und wieder noch Zeichen und Wunder geschehen.
Neben Truffauts Buch ist in diesem Interview-Stil z.B. noch das Buch über Melville "Kino der Nacht" gehalten (gehört auch zu den Standardwerken; da habe ich zumindest reingelesen und kann es zumindest empfehlen, allerdings kostet es halt auch 20 Euro - nicht viel für jemanden ders hat, aber zum unüberlegt mitnehmen ist es dann doch nicht - allerdings bekommt man hier auch Qualität). Es gibt natürlich jede Menge Bücher in der Form Regisseure im Gespräch, die nicht so umfangreich sind z.B. auch über Bergmann (aber da ist Vorsicht angeraten, weil für jemanden der sich fürs Gesamtwerk interessiert und der Einsteiger ist, die Bücher sich nicht eignen). Filmliteratur ist sowieso ein Thema für sich. Man sollte schon mal reinlesen. ich habe mir letztens blind ein Buch über Greenaway besorgt, das ziemlich überflüssig und zudem schlecht geschrieben ist mit streckenweise wirklich peinlich unüberlegten Gebrauch von Fremdwörtern und mit gestelzten Sätzen. Das neue "Splattermovies-Buch ist da leider manchmal auch so ein Kandidat, wo fehlendes Talent für Sprache mit einem manchmal unsinnigen Gebrauch von Fremdwörtern überdeckt werden soll und dabei lediglich die Thesen verwässert werden (obwohl dieses Buch sicherlich empfehlenswert ist, weil eine wissenschaftliche Annäherung an das Thema in deutsch überfällig war - "perfekt" ist es leider nicht)
Wie gesagt man sollte wirklich vorsichtig sein beim Bücherkauf, gerade in diesem Bereich. Da gibt es leider auch viel Schotter. Bei derart beackerten Themen wie zum expressionistischen Film, halten sich die Ausfälle aber meist in Grenzen.
Offline
CVeidt schrieb am 18.09.2005 (10:03:15):
Also direkt in diesem Stil gehalten gibt es dies von Murnau & co zumindest meines Wissens nicht. Obwohl zu allen drei Regisseuren auf deutsch Literatur erhältlich ist (zu Murnau und Lang etwas umfangreicher; ich persönlich habe F.W. Murnau - Ein melancholiker des Films - ein Riesenband, der zwar sehr gut ist, allerdings mit unterschiedlicher Qualität der Beiträge daherkommt - leider gehören die Beiträge von Buttgereit und Rosa von Praunheim zu Nosferatu leider zu den mit Abstand schwächsten des Buchs; von Lang habe ich eine Monographie von RORORO - da gibt es aber auch richtig dicke Bände, deren Preis um die 40 Euro und mehr mich dann doch abschreckt). mal sehen ob das Murnau-Buch von der Eisner wirklich im Oktober bei Belville erscheint (ist das ultimative Buch über den Regisseur, ich habe es leider nur als Kind gelesen und kann deswegen keine großen Angaben machen). Es sollen ja hin und wieder noch Zeichen und Wunder geschehen.
Also von den Büchern von Lotte Eisner habe ich schon gehört, aber noch keins gelesen. Ich kenne sie auch nur vom hören / sagen, da zum Beispiel Werner Herzog sehr viel über sie in seinen Audio-Kommentaren spricht. In seiner Doku "Fata Morgana" liest sie ja aus einer guatemaltekischen Erschaffungssaga vor - meiner Meinung nach hatte sie nur eine sehr unsymphatische Stimme, sodass ich in die Doku nur kurz reingesehen hatte .
Aber bei amazon.de ist das Buch "Murnau" von ihr gelistet: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B … 29-0920061 im Marketplace gibt es das sogar gebraucht momentan für 15,- Euro, allerdings in einem akzebtablen Zustand, da schon 38 Jahre alt .
Über Fritz Lang hat sie ja auch ein Buch geschrieben, das scheinbar auch bei Belleville rauskommen soll.
Ihr Buch "Die dämonische Leinwand" klingt ja auch recht interessant, ist leider aber auch noch nicht draußen.
Naja, werde mich mal weiter diesbezüglich umschauen nach Büchern die sie geschrieben hatte, denn da sie ja aus dieser Zeit ist, dürfte sie schon etwas mehr Ahnung haben als irgendwelche dahergelaufenen Kritiker oder Film-Historiker .
THX erstmal für die Info...
PS: Das Buch Almodovar, dass jogiwan ja immer in seinen Reviews empfohlen hatte, gibts nun plötzlich auch nicht mehr *grumpf* - das ist mir damals schon bei der DVD zu "Kika" passiert, die habe ich auch immer immer weiter rausgeschoben bis sie plötzlich Out of Print war, nun ist das Buch auch nicht mehr erhältlich.
Muss dann wohl mal einige Quellen abklappern, vielleicht finde ich es ja irgendwo noch gebraucht...
Offline
Rampah schrieb am 18.09.05
chilidog schrieb am 18.09.2005 (01:31:00):
Gibts auch über andere Regisseure solche Art von Büchern, die im ähnlichen Stil geschrieben sind? Insbesondere würden mich die alten deutschen Regisseure wie "Fritz Lang", "F.W. Murnau" und "Robert Wiene" interessieren - sollten auf jeden Fall in deutsch sein, alles andere ist mir zu anstrengend .
Also an Büchern ist mir zwar nichts bekannt, aber als ich Ende Juni im Berliner Filmmuseum war, hatten die einen sehr großen Bereich Fritz Lang gewidmet. War mehr als lohnenswert, also falls du mal nach Berlin kommen solltest... ;-)
Offline
CVeidt schrieb am 18.09.05
chilidog schrieb am 18.09.2005 (11:21:12):
Ihr Buch "Die dämonische Leinwand" klingt ja auch recht interessant, ist leider aber auch noch nicht draußen.
Im Sense of View Forum hatte ich mich zudem Buch mal geäußert. Es ist wirklich das beste Buch über das Thema, dass ich kenne und es ist eines der wenigen Bücher aus dem Bereich, dass ähnlich wie das Truffaut/Hitchcock Buch zum Klassiker geworden ist. Für Werner Herzog und viele der deutschen Autorenfilmer ist es zudem so etwas wie eine Filmbibel geworden, die Ansporn gegeben hat die Filmlandschaft zu verändern. Allerdings sollte man natürlich schon sagen, dass obwohl es wirklich hervorragend geschrieben ist, es sich nicht von vornherein an ein größeres Lesepublikum richtet, wie das Truffaut Hitchcock -Buch. Dennoch brauch man eigentlich kein größeres Vorwissen um das Buch zu verstehen. Gerade darin liegt auch die Kunst von Eisner, dass sie sehr tiefgründig ist, aber sie dennoch auch die Sprache des Buches als künstlerisches Mittel begreift und sich dem verpflichtet fühlt. Die Sichtweise ist aber hier eine fast rein künstlerische. Und es ist wirklich noch viel stärker als das Truffaut Werk dazu geeignet seine eigene Sichtweise aufs Kino zu schärfen. OK, Langsam merkt man das dies hier mein Lieblingsfilmbuch überhaupt ist. Jetzt habe ich aber genug Werbung gemacht
P.S. Das Fritz Lang und Murnau Buch sind allerdings schon seit 2 Jahren angekündigt, wenn nicht sogar länger.
Da fällt mir noch ein, dass es das Buch Dark Stars - zehn Regisseure im Gespräch gibt, dass aus Interviews mit Argento, Cronenberg oder Jodorowsky besteht.
Offline
CVeidt schrieb am 18.09.2005 (12:19:45):
Im Sense of View Forum hatte ich mich zudem Buch mal geäußert. Es ist wirklich das beste Buch über das Thema, dass ich kenne und es ist eines der wenigen Bücher aus dem Bereich, dass ähnlich wie das Truffaut/Hitchcock Buch zum Klassiker geworden ist. Für Werner Herzog und viele der deutschen Autorenfilmer ist es zudem so etwas wie eine Filmbibel geworden, die Ansporn gegeben hat die Filmlandschaft zu verändern. Allerdings sollte man natürlich schon sagen, dass obwohl es wirklich hervorragend geschrieben ist, es sich nicht von vornherein an ein größeres Lesepublikum richtet, wie das Truffaut Hitchcock -Buch. Dennoch brauch man eigentlich kein größeres Vorwissen um das Buch zu verstehen. Gerade darin liegt auch die Kunst von Eisner, dass sie sehr tiefgründig ist, aber sie dennoch auch die Sprache des Buches als künstlerisches Mittel begreift und sich dem verpflichtet fühlt. Die Sichtweise ist aber hier eine fast rein künstlerische. Und es ist wirklich noch viel stärker als das Truffaut Werk dazu geeignet seine eigene Sichtweise aufs Kino zu schärfen. OK, Langsam merkt man das dies hier mein Lieblingsfilmbuch überhaupt ist. Jetzt habe ich aber genug Werbung gemacht
P.S. Das Fritz Lang und Murnau Buch sind allerdings schon seit 2 Jahren angekündigt, wenn nicht sogar länger.
*grins* Ich sehe schon, ich sollte hier auch eine kleine Film-Literatur Ecke einrichten, eigentlich gehört es ja dazu - mal schauen Pläne habe ich genügend, nur viel zu wenig Zeit das ganze auch umzusetzen :heul3:.
Da fällt mir noch ein, dass es das Buch Dark Stars - zehn Regisseure im Gespräch gibt, dass aus Interviews mit Argento, Cronenberg oder Jodorowsky besteht.
Dieses hier: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 … 29-0920061
Die beiden Rezensionen, die daruunter stehen, sind ja sehr positiv und machen neugierig.
Habs mal über http://www.buchhandel.de/ bei einer Buchhandlung hier in Stuttgart bestellt, hoffe mal das es lieferbar ist .
Kurze Frage am Rande, kennt jemand das Buch "Alfred Hitchcock. Die dunkle Seite des Genies." vom Autor "Donald Spoto" ??? Die Beschreibung klingt sehr interessant.
Mit dem Buch von "Francois Truffaut" bin ich seit gestern Abend fertig und bin schlichtweg begeistert davon - werde morgen Abend vielleicht mal eine News dazu machen, mal schauen.
Offline
flacmurry schrieb am 28.09.05
Habe das Truffaut Buch (Mr. Hitchcock, wie haben sie das gemacht) ja auch gelesen. Nun habe ich noch eine weitere, schöner aufgemachte, anscheinend ausführlichere Version von dem Buch gefunden: Truffaut, Hitchcock http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 … tequino-21
Aus der Amazon.de-Redaktion:
"Das berühmteste Filmbuch der Welt für den berühmtesten Regisseur der Welt" -- diese unbescheidene Überschrift hat dieser Band zweifellos verdient. François Truffauts Buch über Alfred Hitchcock gilt innerhalb der Filmliteratur als ein Meisterwerk, und glücklicherweise liegt dieses brillante Buch jetzt endlich auch in einer dem Werk angemessenen Edition vor. Musste man sich jahrzehntelang mit der mäßig gestalteten deutschen Taschenbuch-Ausgabe Mr. Hitchcock, wie haben sie das gemacht? zufriedengeben, so ist das Buch jetzt in einer dem französischen Original entsprechenden wunderschönen Aufmachung erschienen. Als großformatiges Hardcover mit geradezu unzählbar vielen Fotografien erweist sich das Buch als echtes Schmuckstück.
Leider ist das Buch im normalen Handel nicht mehr erhältlich. Kann man wohl höchstens über ebay oder so probieren.
Noch kurz zu Hitchcock: Da ich im Moment viel Zeit habe die Filme zu schauen :aetsch: , die sich im letzten halben Jahr so gestapelt haben, habe ich mir gestern Abend zum ersten Mal den Film "Bei Anruf Mord" angeschaut. WOW, was für ein genialer Streifen! Absolut weiter zu empfehlen!
Zu "Filmbüchern" allgemein:
Zum einen habe ich eine äusserst interessante Reihe zu diversen Regisseuren gefunden. Bei den Bänden sollen vor allem die Fotografien sehr gelungen sein:
Quentin Tarantino http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 … tequino-21
Jim Jarmusch http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 … tequino-21
David Fincher http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 … tequino-21
Joel & Ethan Coen http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 … tequino-21
Martin Scorsese http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 … tequino-21
Zum anderen bin ich auf ein Buch von Sam Peckinpah gestoßen: Passion & Poetry - Sam Peckinpah in Pictures
Lest euch da mal die Rezensionen durch, macht einen sehr guten Eindruck: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 … tequino-21
Offline
flacmurry schrieb am 28.09.2005 (18:56:09): Habe das Truffaut Buch (Mr. Hitchcock, wie haben sie das gemacht) ja auch gelesen. Nun habe ich noch eine weitere, schöner aufgemachte, anscheinend ausführlichere Version von dem Buch gefunden: Truffaut, Hitchcock http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 … 24-7779729
Aus der Amazon.de-Redaktion:
"Das berühmteste Filmbuch der Welt für den berühmtesten Regisseur der Welt" -- diese unbescheidene Überschrift hat dieser Band zweifellos verdient. François Truffauts Buch über Alfred Hitchcock gilt innerhalb der Filmliteratur als ein Meisterwerk, und glücklicherweise liegt dieses brillante Buch jetzt endlich auch in einer dem Werk angemessenen Edition vor. Musste man sich jahrzehntelang mit der mäßig gestalteten deutschen Taschenbuch-Ausgabe Mr. Hitchcock, wie haben sie das gemacht? zufriedengeben, so ist das Buch jetzt in einer dem französischen Original entsprechenden wunderschönen Aufmachung erschienen. Als großformatiges Hardcover mit geradezu unzählbar vielen Fotografien erweist sich das Buch als echtes Schmuckstück.
Leider ist das Buch im normalen Handel nicht mehr erhältlich. Kann man wohl höchstens über ebay oder so probieren.
Das ist glaube ich das normale Buch, halt nur in der edleren gebundenen Ausgabe mit mehr Fotos drin als im Taschenbuch.
Noch kurz zu Hitchcock: Da ich im Moment viel Zeit habe die Filme zu schauen :aetsch: , die sich im letzten halben Jahr so gestapelt haben, habe ich mir gestern Abend zum ersten Mal den Film "Bei Anruf Mord" angeschaut. WOW, was für ein genialer Streifen! Absolut weiter zu empfehlen!
Och, sowas möchte ich auch mal haben - also nicht die Schmerzen - eher die viele Zeit sowas tun zu können und endlich mal wieder ein paar Filme ansehen - momentan raubt mir die Seite einfach zu viel Zeit, da reicht es nur ab und an mal einen Film anzusehen und ein Buch nebenher zu lesen .
Aber gute Besserung wünsche ich dir .
Zu "Filmbüchern" allgemein:
Zum einen habe ich eine äusserst interessante Reihe zu diversen Regisseuren gefunden. Bei den Bänden sollen vor allem die Fotografien sehr gelungen sein:
Quentin Tarantino http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 … M3RA39UQKD
Jim Jarmusch http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 … M3RA39UQKD
David Fincher http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 … M3RA39UQKD
Joel & Ethan Coen http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 … M3RA39UQKD
Martin Scorsese http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 … 24-7779729
Zum anderen bin ich auf ein Buch von Sam Peckinpah gestoßen: Passion & Poetry - Sam Peckinpah in Pictures
Lest euch da mal die Rezensionen durch, macht einen sehr guten Eindruck: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 … M3RA39UQKD
Oh cool, Danke für die Links.
Das Buch zu "Quentin Tarantino" und "David Fincher" habe ich mal auf meinen Wunschzettel bei amazon.de mit aufgenommen, die werde ich mir auf jeden Fall mal mit bestellen - aber erst übernächsten Monat, da der nächste durch drei schöne Boxen schon wieder ausgebucht ist *stöhn* .
Ich habe heute das Buch "Dark Stars" bekommen, mit vielen Interviews mit bekannten Regisseuren, mal schauen vielleicht habe ich heute Abend mal etwas Zeit darin zu lesen. Das Buch ist zwar schon 13 Jahre alt, aber sicher nicht ganz uninteressant.
Offline
flacmurry schrieb am 28.09.05
chilidog schrieb am 28.09.2005 (19:54:31):
Och, sowas möchte ich auch mal haben - also nicht die Schmerzen - eher die viele Zeit sowas tun zu können und endlich mal wieder ein paar Filme ansehen - momentan raubt mir die Seite einfach zu viel Zeit, da reicht es nur ab und an mal einen Film anzusehen und ein Buch nebenher zu lesen .
Aber gute Besserung wünsche ich dir .
Danke! Spricht sich ja schnell rum :zwinker:
Habe seit Montag Abend schon folgende Filme geschaut:
-"Twin Peaks"; Komplette Season 1
-"Django, unbarmherzig wie die Sonne"
-"Yojimbo"
-"Bei Anruf Mord"
-Einen Film, dessen Titel ich noch nicht veraten möchte
-"Die letzte Metro"
und das ist jetzt die Halbzeit, fehlen nur noch:
-"Wenn das Blut kocht"
-"Ich, Tom Horn"
-"Das Arche Noah Prinzip"
-"Die letzten Tage von Pompeij"
-"The wild Bunch"
-"Jules und Jim"
-"Die süße Haut"
-"Zwei Mädchen aus Wales..."
Fazit: Ab morgen Abend wird mir bestimmt erst wirklich langweilig!
Offline
flacmurry schrieb am 28.09.2005 (22:37:24):
Danke! Spricht sich ja schnell rum :zwinker:
Naja, Radio Graz funnktioniert ganz toll :biggrin:
Fazit: Ab morgen Abend wird mir bestimmt erst wirklich langweilig!
Wow, wüßte gar nicht wann es mir das letzte mal langweilig war, ich habe immer so viel zu tun, da ich voll und ganz ausgelastet bin .
Ich hätte auch mal wieder eine recht große Liste von Filmen die ich gern mal wieder sehen möchte, bzw. deren Bonusmaterial oder die Audio-Kommentare - aber dazu bräuchte ich sehr lange Urlaub um das zu verwirklichen und dann gibts ja noch meine Seite wo ich zahlreiche Ideen hätte .
flacmurry schrieb am 28.09.2005 (22:37:24):
-"Yojimbo"
Welche DVD davon hast du?
Offline