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#1 23.January 2016 13:43:11

jogiwan
drama-princess
Ort: graz (austria)
Registriert: 23.January 2006
Beiträge: 2256

Jamie Marks is Dead

Als eines winterlichen Tages die Leiche des High-School-Schülers Jamie „Moonie“ Marks (Noah Silver) am Rande eines Flusses gefunden wird, scheint die Nachricht über dessen Ableben kaum jemanden zu berühren. Auch Adam (Cameron Monaghan) wird durch das tragische Ereignis bewusst, dass er kaum etwas über den gemobbten Klassenkameraden wusste und neben den unklaren Umständen zu dessen Tod beschäftigt den ebenfalls etwas introvertierten Jungen auch die scheinbare Gleichgültigkeit seiner Mitschüler. Als er daraufhin die Fundstelle besucht, trifft er dort auf die Außenseiterin Gracie (Morgan Saylor), die scheinbar ebenfalls als eine der wenigen Menschen, die vom Tode des Jungen betroffen wirkt. 

Während das Privatleben von Adam durch einen tragischen Autounfall seiner Mutter (Liv Taylor) immer turbulenter wird und er auch bei seinem älteren und verhassten Bruder (Ryan Munzert) keine Unterstützung findet, kommen sich die beiden Schüler jedoch näher und in Gracie findet Adam eine Person, die ihn nicht nur zu verstehen scheint, sondern auch mehr als nur freundschaftliches Interesse an ihm hegt. Als sich Gracie eines Abends jedoch merkwürdig verhält, entdeckt Adam bei einem Blick aus dem Fenster den Geist von Jamie, der die Beiden aus der Ferne beobachtet und trotz eindringlicher Warnung seiner neuen Freundin von dem Untoten Abstand zu halten, nimmt Adam Kontakt zu Jamie auf, der auch von sich aus die Nähe des Jungen zu suchen scheint.

Das Zusammentreffen der Beiden bleibt jedoch nicht ohne Folgen und der von seiner Umgebung unverstanden fühlende Adam scheint sich mehr und mehr aus der Welt der Lebenden zurückzuziehen, während der vereinsamte Verstorbene mit Adam einen Vertrauten gefunden zu haben, der ihm zu Lebzeiten immer gefehlt hat. Als Adam auch in der Schule ins Visier seiner Mitschüler gerät und seine eigene Mutter zunehmend mit Unverständnis reagiert, beschließt Adam mit Jamie von zuhause abzuhauen und trifft auf der Reise ins Ungewisse auf weitere Untote, denen zu Lebzeiten übel mitgespielt wurde und Adam verliert sich mehr und mehr in einer Welt, in der er nicht hingehört…

Regisseur Carter Smith dürfte dem Genre-Freund vor allem durch seinen 2008 entstandenen Horrorstreifen „Ruinen“ bekannt sein, in dem ein paar Freunde im Urlaub auf den Überresten eines alten Maya-Tempels einem schrecklichen Geheimnis aus uralten Zeiten auf die Spur kommen. Das kurzweilige Horrorwerk aus der Botanik-Ecke ist nicht dabei nicht nur überraschend funktional und zeigefreudig, sondern bietet unter der heißen Sonne Mexikos (obwohl an der Goldküste in Australien gedreht) und in der „Unrated“-Fassung ein paar sehr  böse Momente und herbe Schocks. Mit „Jamie Marks is dead“ hat Carter Smith jetzt aber ein Werk abgeliefert, dass gegensätzlicher nicht sein könnte und statt Sommer, Sonne und Terrorfeeling herrscht hier Winter, jugendliche Melancholie, Trost- und Ausweglosigkeit, in der sich die Figuren des Filmes verlieren.

Mit seinem interessanten und vielschichtigen Streifen hat Carter Smith auch kein handelsübliches Werk aus der Gruselecke geschaffen und der Horrorfreund wird bei „Jamie Marks is Dead“ auch nur sehr eingeschränkt auf seine Kosten kommen. Trotz untoter Erscheinungen ist der 2014 gedrehte Streifen ja beileibe kein Zombiestreifen im Fahrwasser beliebter TV-Serien, sondern ein eher leises und ungewöhnlich erzähltes Werk aus der „Comig-of-Age“-Ecke mit homoerotischen Untertönen, verstorbenen Menschen  als Metapher für soziale Isolierung eines Einzelgängers und einer Geschichte über pubertäre Orientierungslosigkeit und Todessehnsucht, dass auch nur am Rande das Thriller- und Horrorgenre streift

Wer sich aber auf die ruhige Erzählweise und einlässt und berücksichtigt, dass es bei der eher unaufgeregt erzählten Geschichte auch gar nicht um die Auflösung eines Verbrechens sondern auch um die Visualisierung jugendlichen Gefühlswelten in bestimmten Ausnahmesituationen geht, wird mit einem überraschend unkonventionellen Werk belohnt, dass sich bewusst zwischen alle Stühle setzt und bis zum Ende unvorhersehbar bleibt. „Jamie Marks is Dead“ lässt sich auch schwer in eine Kiste pressen und lässt dem Zuschauer auch sehr viel Spielraum das Geschehen und die Erlebnisse von Adam und seiner Umgebung auf unterschiedliche Weise zu interpretieren.

Das von Regisseur Carter Smith verfasste Drehbuch basiert dabei auf dem Debüt-Romans „One for Sorrow“ des amerikanischen Jugendautors Christopher Barzak, der im Jahre 2007 im englischen Sprachraum veröffentlicht wurde. Die Geschichte hat dabei zwar fantastische Elemente und sexuellen Bezug, aber verzichtet auf erfrischende Weise größtenteils auf platte Klischees, Kitsch und stereotype Entwicklungen. Das Drehbuch nimmt seine Figuren stets ernst und präsentiert junge Menschen, die mit so ersten Themen wie Mobbing in der Schule, sozialen Umständen, dem Erwachen der eigenen Sexualität und Andersartigkeit umgehen müssen und die Nachricht des überraschenden Todes eines Klassenkameraden ist der Auslöser der Geschichte von Adam, der sich zunehmend von seiner Umwelt zurückzieht, da er sich dabei weder von seiner Familie, noch von seinen Klassenkameraden verstanden fühlt. 

„Jamie Marks is Dead“ hat mir dann auch ausnehmend gut gefallen, was wohl daran liegt, dass ich sowohl Streifen aus der Gruselecke, ruhig erzähltes Autorenkino und auch dramatische „Coming-of-Age“-Filme sehr mag. Carter Smith schafft hier eine gefühlvolle, jedoch kitschfreie Symbiose aus voran Genanntem und ein originelles und gefühlvolles Werk mit übernatürlichem Einschlag, das mit seiner ungewöhnlichen Erzählweise und seinem vielseitig interpretierbaren Inhalt dem Zuschauer wohl auch nur die Wahl zwischen Zustimmung und Ablehnung lässt. Zwischen alle den aktuellen Horrorstreifen ist Carter Smiths Werken eine wohltuende Abwechslung, die mich persönlich auch etwas an „Donnie Darko“ erinnert hat, auch wenn bei dem Indie-Streifen weit weniger Budget zur Verfügung stand.

Darstellerisch gibt es jedenfalls nichts zu meckern und obwohl der Streifen am Cover mit Liv Tyler und Judy Greer beworben wird, sind beide nur in kleineren Nebenrollen zu sehen. Hauptdarsteller Cameron Monaghan als Adam ist jedenfalls ideal in seiner durchaus schwierigen Rolle besetzt und auch Harry Potter-Imitat Noah Silver als Jamie und Morgan Saylor als besorgte Gracie machen ihre Sache sehr gut. Die DVD aus dem Hause Donau-Film bietet ebenfalls keinen großen Anlass zur Kritik und die tristen Bilder kommen auch auf DVD hübsch zur Geltung. Lediglich die etwas kostengünstig erscheinende Synchro schmälert den Genuss des Streifens etwas, was sich jedoch dank englischer Originalfassung und optionalen Untertiteln in Deutsch auch gut umgehen lässt. Abgerundet wird die DVD dann noch mit einer Handvoll Trailer und einem Wendecover ohne blauem FSK-Logo. 

Unterm Strich bleibt eine interessante Mischung aus ruhigem Geisterfilm und Drama, dass auf unaufgeregte Weise und mit interessanten Mitteln eine Parabel über das Erwachsenwerden in einer schwierigen Zeit und einem schwierigen Umfeld erzählt. „Jamie Marks is Dead“ ist dabei eine abstrakt erzählte „Coming-of-Age“-Geschichte in dem auch Geistererscheinungen eine Rolle spielen und der mit tristen Bildern und unaufgeregtem Erzählstil ein aufgeschlossenes Publikum anspricht. Für die breite Masse oder ein Genre-Publikum das Wert auf Erklärungen legt ist der Streifen über seelische Abgründe jedoch wohl nicht zugeschnitten – wer hingegen originelle Geschichten mag, bei denen sich das Grauen nicht durch plakative Effekte offenbart,  ist bei dem überaschend vielschichtigen Werk aber genau an der richtigen Adresse.


It´s fun to stay at the YMCA...

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