project: equinoX Forum

Nach den schrecklichen Ereignissen in dem Strandhotel Bodega Inn ist der einzige Überlebende, der Parapsychologe Alex Whitaker wahnsinnig geworden, der Hotelbetrieb endgültig  eingestellt und das verfluchte Gebäude in den Besitz des Staates übertragen worden. Um den Geheimnissen dieser schicksalhaften Ereignisse auf die Spur zu kommen, beauftragt die Regierung die hübsche Carolyn (Elizabeth Maclellan) mit ihrem ambitioniertes Team an Parapsychologen, um gemeinsam mit dem Medium Camille (Nita Talbot) und allerlei technischen Mitteln dem Rätsel das Hauses auf die Spur zu kommen.

Zuerst ist die Stimmung auch recht gut und während Lance (Jeff Celentano) und Wanda (Charlie Sprading) die weitläufigen Räume des ehemaligen Hotels verkabeln um diese mit Video zu überwachen, sorgt sich Camille um das leibliche Wohl der Besucher. Später kommt es jedoch zu einer kleineren Konfrontation zwischen Carolyns Bruder Patrick (Gregg Webb) und dem Medium und als diese auch noch zwei kleine Kreaturen in ihrem Zimmer entdeckt, fasst diese kurzfristig den Plan, das Hotel so schnell wie möglich zu verlassen.

In derselben Nacht wird auch Patrick von einer kleinen Puppe attackiert und stirbt in seinen Zimmer und als auch Camille spurlos verschwunden ist, liegen die Nerven bei den restlichen Wissenschaftlern zunehmend blank. Trotzdem beschließt Carolyn in dem Hotel zu bleiben und das Rätsel der selbstständig bewegenden Puppe zu lösen und trifft am nächsten Tag auf einen weiteren Besucher namens Eriquee Chaneé (Steve Welles), der mit bandagierten Kopf ebenfalls ein Zimmer bezogen in dem aufgelassenen Hotel bezogen hat und den Eigentumsanspruch an dem Gebäude erhebt.

Dieses wird von Carolyn bezweifelt und tatsächlich scheint Chaneé trotz seiner vermeintlichen Kooperation mit der Wissenschaftlerin einen finsteren Plan zu verfolgen und reagiert auch seltsam gereizt, als auch noch Michael (Collin Bernsen) der Sohn von Camille auf der Suche nach seiner verschwundenen Mutter im Hotel auftaucht. Weitere und sehr seltsame Todesfälle geschehen im Umfeld des Bodega Inns und obwohl schon seit Jahrzehnten tot, scheint auch der ominöse Puppenspieler Andre Toulon bei alledem seine Finger im Spiel zu haben…

Als im Jahre 1989 der erste „Puppet Master“-Streifen unter der Regie von David Schmoeller erschien, hätte sich wohl niemand gedacht, dass die B-Movies mit den sympathischen Püppchen sich irgendwann einmal zu den langlebigsten Horror-Reihen entwickeln würde. Allen Zweiflern zum Trotz erfreut sich der heiter-blutige Puppen-Reigen aber einer großen Fangemeinde und allen offensichtlichen Mängeln zum Trotz machen die Filme mit Blade,  Pinnhead, Tunneler und einer mit jeder Folge stetig wachsenden Puppengemeinde auch großen Spaß.

Teil zwei unter der Regie von Dave Allen knüpft ja eigentlich recht lose an die Ereignisse des ersten Teils an und entführt den aufgeschlossenen Zuschauer wieder an den mysteriösen Handlungsort des ersten Teils. Das mittlerweile aufgelassene Hotel beherbergt auch noch immer die kleinen Gestalten, die auch gleich in der hübsch gemachten Eröffnungsszene ihren Puppenmeister am anliegenden Friedhof ausbuddeln und mittels Zaubertranks wieder in das Reich der Lebenden befördern, wo dieser sich um den Erhalt seiner Kreationen kümmern soll.

Der Standard des soliden Auftaktes wird mit dem Sequel jedenfalls mühelos gehalten, auch wenn böse Zungen behaupten könnten, dass dieser im Falle von „Full-Moon“-Produktionen ohnehin nie so hoch angesetzt ist. Ganz klar werden Werke wie „Puppet Master“ oder „Demonic Toys“ auch nie zur Sperrspitze des Genres gehören, aber die Mischung aus Horror, Sex und netten Ideen und Effekten, ist einfach immer auf eine bestimmte Art und Weise liebenswert und unterhaltsam.

Auch darstellerisch bietet „Puppet Master 2“ die übliche Mischung aus unauffälligen Darstellern, die auch sympathisch agieren und durchaus zu gefallen wissen. Die Puppen bekommen mit dem Flammen-werfenden „Torch“ auch eindrucksvollen Zuwachs, auch wenn den Figuren vergleichsweise wenig Screentime eingeräumt wird. Wenn, dann überzeugen diese Szenen mit netten „Stop-Motion“-Effekte und ein bisschen geschmoddert wird auch, was den Fan ebenfalls erfreut, andererseits aber auch keinesfalls eine Indizierung rechtfertigen.

Hinsichtlich der Verfügbarkeit gab es aber in dem  1990 entstandenen Werk nie Probleme und zahlreiche DVD und VHS zeugen von der Beliebtheit dieses Werkes. Nachdem CMV-Laservision den Streifen im Jahre 2010 auf DVD veröffentlicht haben, gibt es nun mit der Blu-Ray-Disc ein qualitätstechnisches Upgrade, dass sich im wahrsten Sinne des Wortes durchaus sehen lassen kann. Die Bildqualität ist jedenfalls überraschend gut und auch wenn man das Low-Budget-Werk natürlich nicht mit aktuellen Blockbustern vergleichen kann.

Neben der deutschen Synchro gibt es auch die englische Sprachversion und neben einem kurzen „Behind-the-Scene“-Werbefilmchen, in denen die Darsteller und der Regisseur zu Wort kommt, gibt es auch noch zahlreiche Trailer zu den ersten drei Teilen der Serie, sowie weitere zu bislang auf Blu-Ray-Disc veröffentlichten Filmen aus dem Programm des Berliner Labels. Neben zwei unterschiedlichen Verpackungsvarianten, die jeweils auf 500 Stück limitiert sind, gibt es anlässlich einer Geburtstags-Aktion auch noch in jeder Variante eine Überraschungs-DVD.

Wie auch schon Teil 1 ist „Puppet Master 2“ ein sympathisches Genre-Werk aus der „Full Moon“-Schmiede, dass mit seiner bodenständigen Mischung aus übernatürlichem Grusel, Gewalt, Puppenterror und einer Prise Sex wieder einmal alles bietet, dass sich der Fan von einem derartigen Werk erwartet. Mit der sehr guten Bildqualität der neuen Blu-Ray-Disc aus dem Hause CMV-Laservision machen die kleinen Filmfehler und inhaltlichen Ungereimtheiten dann auch gleich doppelt so viel Spaß und wer Blade, Pinhead und Co bislang noch nicht in sehr Herz geschlossen hat, bekommt hier in Hi-Definition nun eine weitere Möglichkeit dazu. Ich mag die kleinen Kerlchen einfach!