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Superboy Sonny befindet sich gerade mit der Polizistin Cleo zu einer Bioprothetik-Operation in Manila, als er durch seine geschärften Sinne während der Narkose Zeuge wird, wie ein paar Zimmer weiter, ein Verbrennungsopfer seltsame Sätze von sich gibt. Als Sonny der ganzen Sache auf den Grund gehen möchte, wird er Zeuge, wie der schwer verletzte und unter Schock stehende Mann von zwielichtigen Gestalten aus dem Krankenhaus entführt wird. Sonny folgt den Männern und landet in einem heruntergekommenen Lagerhaus an einem Pier, wo er den Mann zwar nicht mehr retten wird, aber Zeuge von einem groß angelegten Schmuggel wird, der am nächsten Tag stattfinden soll.
Natürlich ist Sonny auch am nächsten Tag zur Stelle und verhindert mit seinem beherzten Eingreifen die Straftat und schnappt sich kurzerhand den Koffer um den es eigentlich geht. Der hat mit hoch-konzentrierten Uran in Bleistäben nicht nur einen sehr brisanten Inhalt, sondern führt Sonny und seine ermittelnden Kollegen geradewegs in eine still-gelegte Mine in den Bergen, in dem Colonel Drake mittels seiner entwickelnden Superwaffe ein Schreckensregiment führt.
Als es Cleo dort bis in die Hauptzentrale schafft, wird die Zeuge von den teuflischen Plänen des Colonels, der geplant hat, mittels Satellit im All und zerstörerischen Laserstrahl die Millionenmetropole Hong Kong dem Erdboden gleichzumachen, um danach die gesamte Erde zu erpressen. Cleo schafft es zwar noch die Polizei zu informieren, wird aber von den Schurken gefangen genommen. Doch auch Sonny ist dem wahnsinnigen Kriminellen auf der Spur und mit Hilfe von Interpol wird verzweifelt versucht, dem Schurken noch rechtzeitig das Handwerk zu legen…
Nachdem unser smarter Superboy in „Superboy – Stärker als 1000 Sonnen“ ja bereits dem Superschurken Frank und seinen Männern das Handwerk sehr eindrucksvoll gelegt hat, bekommt er es in Nachfolgefilm „Superboy II – Der Blitz aus dem All“ ja nicht nur eine hübsche Kollegin an seine Seite gestellt, sondern auch noch einen größenwahnsinnigen Gegner, vor dem selbst ein James Bond in die Knie gehen würde. Die Drehbuchautoren dürften ja auch den ein- oder anderen Film mit dem MI5-Agenten gesehen haben, als sie die etwas seltsame Handlung des zweiten Teils verbrochen haben.
„Superboy II – Der Blitz aus dem All ist dann ja eigentlich neuerlich ganz solide Unterhaltung mit dem Herz am richtigen Fleck und überzeugt abermals durch eine gelungene Mischung aus dilettantischen Kampfszenen, inflationäre Zeitlupen-Sequenzen und eine abstruse Geschichte über einen durchgeknallten Supergangster mit Allmachts-Fantasien. Dabei ist der Film im Vergleich zum Vorgänger trotz erhöhtem Humoranteil wieder wenig zimperlich und streift mit seiner Geschichte auch noch das Genre des Lagerfilms. Und weil das alles nicht reicht, auch noch eine attraktive Kollegin an die Seite gestellt um gemeinsam die Welt vor dem drohenden Ende zu retten.
Die Geschichte ist ja abermals ziemlich doof und vor allem die Multifunktions-Superschurkenwaffe in Drachen-Optik schon für einen Lacher gut. Die ungewöhnliche Mischung aus Gangster- und Actionfilm Komödie und vorlautes Kinderabenteuer funzt ja auch beim zweiten Durchgang eigentlich ganz gut, auch wenn sich im halbstündigen Finale, doch auch ein paar Längen bemerkbar machen, nicht jeder Zweikampf so gelungen daher kommt. Das Tempo ist relativ flott, auch wenn das Stilmittel „Zeitlupe“ dann vielleicht doch etwas zu oft strapaziert wird.
Aber dieses Abenteuer muss unser kleiner Strahlemann Johnson Yap ja auch nicht alleine bestehen, sondern hat mit Marrie Lee auch eine toughe Polizistin an seiner Seite, die dem aufgeschlossenen Eastern-Fan als Cleopatra Wong aus dem gleichnamigen Film bekannt sein dürfte. Diese ist dann auch ganz sympathisch, auch wenn sich enge Klamotten für manche Karate-Moves ja nicht besonders zu eignen scheinen. Der restliche Cast ist ebenfalls okay, wenn auch lediglich der Superbösewicht Colonel Drake aus der schier unüberschaubaren Masse an Komparsen herausragt.
„Superboy II – Der Blitz aus dem All“ kommt ja gemeinsam mit Teil 1 als Double-Feature bzw. die Nummer 84 in der allseits beliebten Trash-Collection. Die Bildqualitität ist dabei etwas sogar subjektiv etwas besser als im ersten Teil, auch wenn abermals durch das falsche Bildformat schon mal ein paar Sachen am Rande verloren gehen. Der Ton ist natürlich ebenfalls kein Highlight, was aber für diese Art von trashigen Kuriosum aus den Siebzigern schon durchaus in Ordnung geht. Abgerundet wird die ganze Sache dann noch mit mehreren Cover-Varianten, Original-Abspann und anderen
Auch „Superboy II – Der Blitz aus dem All“ ist abermals ein unterhaltsames Werk irgendwo zwischen „Karate Kid“ und „American Fighter“, der ziemlich trashig und billig ausgefallen ist und sich auch nicht so wirklich entscheiden kann, welche Zielgruppe er letztendlich bedienen soll. Irgendwie ist mir der kleine Karate-Knirps mit seinen beiden Filmen schon sehr ans Herz gewachsen und diese Art von Film ist ja sowieso sehr spaßig. Schade, dass es nur bei zwei Teilen geblieben ist und der kleine herzensgute Sonny nicht öfters die Welt retten durfte - aber die Trash-Kiste bietet ja zum Glück noch das ein- oder andere Kuriosum eines ähnlichen Kalibers zu bieten. Sympathische 5,5/10 Punkten
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@ Jochen,
vielen Dank fürs Review, ist nun auch schon Online: http://chilidog.project-equinox.de/?page_id=8060
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