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#1 30.October 2009 16:18:15

jogiwan
drama-princess
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Beiträge: 2256

schamlos

Der 20jährige Alexander Pohlmann (Udo Kier) stammt aus einer abgehalfterten Zirkusfamilie und versucht sich, trotz seines jugendlichen Alters in der Frankfurter Unterwelt einen Namen zu machen. Gemeinsam mit seinen Jungs kassiert er Schutzgelder, schickt Mädchen auf den Strich und wenn jemand aus dem Weg geräumt werden muss, ist seine Gang die erste Wahl. Eines Tages sieht er in einer Bar eine junge Tänzerin namens Annabella (Marina Paal). Diese stammt zwar aus guten Haus, verdient sich als Tänzerin und Hure etwas zu ihrem Studium dazu. Alexander erzwingt ihre Freigabe, da er mit der jungen Dame selbst große Pläne hat und verkauft sie wenig später an den Industriellen und Unterweltkönig Kowalski (Rolf Eden)

Annabella verliebt sich in Alexander, der jedoch zu keiner Gefühlsregung fähig scheint. Als Annabella eines Tages mit dem Neffen von Kowalski um die Häuser zieht, treffen die jungen Leute in einem Lokal auf den bekannten Schauspieler Hohenberg. Annabella lässt sich leicht angeheitert auf ein Spiel ein und versucht den homosexuellen Schauspieler zu verführen. Doch der ist an der jungen Damen naturgemäß nicht interessiert und reagiert abweisend. Doch diese lässt sich nicht abschütteln und verfolgt den Schauspieler bis in sein Haus. Dieser findet letztendlich Gefallen an der Dame, wenn auch nur auf platonische Weise.

Als Annabella den Schauspieler am nächsten Tag wieder besuchen möchte, wird sie in dessen Haus brutal ermordet. Im aufsehenerregenden Prozess wird der Schauspieler zwar freigesprochen, doch damit ist Annabellas Vater überhaupt nicht einverstanden. Der ist von der Schuld des Darstellers überzeugt und engagiert Pohlmann um Hohenberg zu einem Geständnis zu zwingen, zu ermorden und es danach wie einen Selbstmord aussehen zu lassen. Hohenberg wird entführt, beteuert aber weiterhin seine Unschuld. Durch weitere Ermittlungen entdeckt Pohlmann, dass wohl mehr hinter der Sache steckt und taucht immer tiefer ein in eine Welt aus Gewalt, Intrigen und Mord und die Spur führt letztendlich zu Kowalski...

Drei Jahre nach seinem Erfolg mit „Die Geißel des Fleisches“ in dem er den Fall des berüchtigten Opermörders verfilmte, wagte sich Regisseur Eddy Saller neuerlich in die Untiefen der menschlichen Seele und schuf mit „Schamlos“ einen der wohl obskursten österreichischen Filme, der jemals das Licht der Leinwand erblickt hat. Eine vollkommen krude Mischung aus Sex und Crime, Thriller und Milieustudie, der einen vollkommen reißerischen Einblick in die Welt des organisierten Verbrechens gewährt. In „Schamlos“ aus dem Jahre 1968 gibt es ausnahmslos keine positive Identifikationsfigur und auch keine Gesetzeshüter, sondern nur korrupte Gangster, Erpresser, Mörder und Schläger, die sich Geschäfte und Frauen untereinander aufteilen.

Die Geschichte ist ja eher episodenhaft angelegt und bei den zahlreichen Charakteren, die im Verlauf des Steifens auftauchen, kann der Zuschauer schon mal den Überblick verlieren. Alexander Pohlmann ein Krimineller aus zerrütteten Umfeld, der für Geld alles machen würde,  selbst vor Auftragsmord nicht zurückschreckt und dem Gangster Kowalski gefährlich nahe kommt. Der ist zwar offiziell ein angesehener Industrieller, verdient aber mit nebenher gutes Geld mit dubiosen Lokalen und seinen Prostituierten, die er in Wohnwägen im Akkord arbeiten lässt. Und das Aufeinandertreffer zweier so starker Persönlichkeiten bleibt natürlich nicht ohne Folge und spätestens im wilden Finale rappelt es so ordentlich in der Kiste, dass der geneigte Zuschauer aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt.

Eddy Saller hat für seine Milieustudie schon etwas sehr viel in seinen Film gepackt und im Bonusmaterial erklärt er, dass „Schamlos“ seinerzeit als „vollkommen spekulativ“ verschrien war. Aber nachdem er kein Künstler sein, sondern seine Filme natürlich auch kommerziell erfolgreich sein sollten, hat er sich neben aktuellen Gegebenheiten schon auch sehr von seiner eigenen Fantasie inspirieren lassen. Er betont jedoch, dass viele Komparsen tatsächlich aus dem Milieu gecastet wurden. Aber spätestens nach der ersten Texttafel und dem Monolog von  Pohlmann wird dem Zuschauer klar, dass man die Geschichte rund um die Frankfurter Unterwelt wohl nicht allzu ernst nehmen sollte. Seltsamerweise hat Eddy Saller seinen Film ja im Vergleich zu „Geißel des Fleisches“ ja nicht in Wien, sondern mit österreichischen Produzenten in Deutschland mit größtenteils deutschen Schauspielern realisiert. Wohl auch ein Schritt, der aufgrund der besseren kommerziellen Verwertungsmöglichkeiten gewählt wurde

Und was soll ich sagen: Eddy Saller, der Virtuose des deutschsprachigen Schundfilm („Der Standard) hat mit „Schamlos“ einen richtig-tollen Sex and Crime-Kracher hingelegt, der herrlich überzeichnet und vollkommen obskur ausgefallen ist. Ein wilder Genre-Cocktail aus Thriller, Gangsterfilm und Milieudrama mit einer großen Portion Sleaze, Drogen und Gewalt, dass man so sicher nicht in einem österreichischen Film aus dem Jahre 1968 erwarten würde. Denn auch wenn der Streifen mitunter inhaltlich etwas unausgegoren wirkt, so hat der Film doch absolut keinen Durchhänger und unterhält den geneigten Zuschauer vom Anfang bis hin zum geniale-furiosen Finale. Das Ende ist dann auch absolut dreckig, fies und seiner Zeit weit voraus.

Wie in deutschsprachigen Filmen aus der Zeit üblich, gibt es natürlich auch in „Schamlos“ einige bekannte Gesichter zu entdecken. Allen voran natürlich ein blutjungen Udo Kier ist seiner zweiten Rolle als gewaltbereiter Ganove, der sich in der Unterwelt Respekt verschafft. Und wie üblich ist seine darstellerische Leistung wie immer erste Sahne. Ihm als Gegenspieler dient der ewige Playboy Rolf Eden, der sich nicht nur als Schauspieler in den Sechziger-Jahren, sondern danach auch als Nachtclub-Besitzer und Immobilientycoon einen Namen gemacht hat. Den in Kroatien geborene Darsteller Vladimir Medar kennt der aufmerksame Zuschauer aus diversen Winnetou-Filmen und dem deutschen Gothic-Grusler „Schloss der blutigen Begierde“. Die restlichen Darsteller sind aber auch allesamt gut besetzt und vor allem Marina Baal als Annabella ist eine Augenweide. Schade, dass die gute Dame danach keinen weitern Film mehr gedreht hat.

Die DVD aus dem Hause Donau Film bringt diesen bisher unterbewerteten Früh-Exploitationer in einer guten Quali, die angeblich über eine wesentlich bessere Bildqualität, als die bisher auch nur in Österreich erhältliche DVD verfügen soll. Ein paar Bildfehler sind zwar auszumachen, aber für ein undergroundiges Filmchen geht das natürlich vollkommen in Ordnung. Die Tonqualität geht auch klar und der schmissige Soundtrack zwischen Beat und Schnulz kommen auch gut zur Geltung. Leider ist das Bonusmaterial dasselbe, wie auch schon auf der „Geißel des Fleisches“-DVD. Also Trailer zu dem tollen Herbert-Fux-Streifen und ein Ausschnitt aus einer Dokumentation über den österreichischen Film der Nachkriegsjahre, in der Eddy Saller und Konsorten etwas zu Wort kommen und über die damaligen Verhältnisse erzählen. Da hätte man sich neben dem tollen Wendecover mit Originalmotiv vielleicht doch etwas mehr gewünscht.

Unterm Strich ist „Schamlos“ aber natürlich ein ziemlicher unglaublicher Film und ein vollkommen überzeichnetes Zeitdokument über Sechziger Jahre. Brutale Verbrechen, hübsche Miezen, hippe Lokale, coole Musik und schmierige Ganoven geben sich ein kurzweiliges Stelldichein und unterhalten den Zuschauer mit allerlei unerwarteten Entwicklungen. Die Inszenierung ist frech, flott und frivol, die Atmosphäre stimmt, selbst Otto Mühl kommt zu unerwarteten Ehren und sowieso und überhaupt muss man so ein trashiges Filmchen wohl einfach gern haben. Schade, dass Herr Saller danach nur noch ein paar Ausflüge in erotische Gefilde gedreht hat und sich danach „nur“ noch auf die technische Seite des Filmemachens verlegt hat. Da wären ansonsten sicherlich noch ein paar tolle Exploitationstreifen dabei raus gekommen. Und auch wenn man im Gegensatz zu „Geißel des Fleisches“ auf den grandiosen Herbert Fux verzichten muss, so steht „Schamlos“ mit dem jungen Udo Kier doch um nichts nach. Daher an dieser Stelle dann auch gerne subjektive 8,5 von 10 Punkten für diesen grandiosen Genre-Beitrag aus Österreich.

Beitrag geändert von jogiwan (30.October 2009 16:38:57)


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#2 31.October 2009 14:33:11

chilidog
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Re: schamlos

@ Jochen,

Vielen Dank fürs Review: http://chilidog.project-equinox.de/?page_id=5765

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#3 31.October 2009 14:40:28

jogiwan
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Re: schamlos

Ich sag danke! Zwei wirklich tolle Filme aus Österreich big_smile


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