project: equinoX - Das deutschsprachige DVD und Film Projekt im Internet
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geschrieben von jogiwan am 25.09.05
Sechs College-Freunde sind auf dem Weg zu einem wichtigen Football-Spiel, dass sie auf keinen Fall verpassen möchten. Das unterschiedliche Zwillingspärchen Carli (Elisha Cuthbert) und Nick (Chad Michael Murray), Wade (Jared Padalecki), das Pärchen Blake (Robert Ri´chard) und Paige (Paris Hilton), sowie der etwas durchgeknallte Dalton (Jon Abrahams). Carli hat Stress mit ihrem Freund Wade, weil diese ein Praktikum bei einem Modemagazin in New York antreten möchte, Wade allerdings mit grossen Städten - insbesondere New York so seine Probleme hat. Paige ist mit ihren Tagen überfällig und vermutlich schwanger von ihrem Freund Blake. Der Quoten-Schwarze der Truppe interessiert sich jedoch lieber für Hiphop und Navigationssysteme. Nick, das schware Schaf unserer illustren Runde hat sowieso ein Problem mit allem und jeden und Dalton, ein angehender und ambitionierter Jungregisseur ist heimlich, dafür umso unerwiderter in Carli verliebt.
Sodale, nun aber genug der Charakterisierung. Nicht dass noch jemand glaubt, der Film hätte Tiefe oder dergleichen. Darauf kommts ja bei Teenie-Slashern, ja nun auch wirklich nicht drauf an. Hauptsache es ist für jeden der Zielgruppe jemand dabei, mit dem man sich noch irgendwie annähernd identifizieren kann. Die meisten der oben angesprochenen Probleme, die zu Beginn des Filmes kurz angeschnitten werden, sind ja auch knapp 90 Minuten später Geschichte und für die meisten der Protagonisten auch nicht mehr sonderlich relevant, da sich diese bereits ziemlich spektakulär und blutig ins Jenseits verabschiedet haben.
Auf ihrem Weg zum Football-Spiel entscheiden sich die jungen Leute genre-üblich eine Abkürzung zu nehmen. Durch eine unvorhergesehene Umleitung verspäten sie sich jedoch unplanmässig und müssen mitten im Nirgendwo ihre Zelte aufschlagen. Doch sie sind natürlich nicht alleine in der Wildnis! Am nächsten Morgen müssen sie feststellen, dass am Wagen manipuliert worden ist. Nebenbei entdecken die Studenten auch noch eine illegale Tierkadaver-Deponie samt ländlichen Psycho, der gerade ein totes Tierchen angekarrt hat. Er erklärt sich bereit Wade und Carli mit in die nächste Stadt zu nehmen, um dort bei der örtlichen Tankstelle einen neuen Keilriemen für die defekte Karre zu besorgen. Doch der Typ ist den beiden nicht geheuer und sie gehen das letzte Stück zu Fuss.
In der Stadt angekommen stören die Beiden erstmals wenig pietätsvoll ein Begräbnis und ziehen sich den Unmut von Bo, dem örtlichen Tankstellenbesitzer zu. Danach entdecken die Beiden zwar keine weiteren Bewohner, dafür das örtliche Wachsfigurenkabinett, dass natürlich gleich die jugendliche Neugierde weckt. Obwohl geschlossen, können Wade und Carlie nicht wiederstehen und gehen in das Gebäude, dass zur Gänze aus Wachs besteht. Im Gebäude finden die beiden sehr realitätsgetreue Nachbildugen von Menschen aus Wachs. Bald wird Carlie - wie könnte es anders sein - das Gebäude samt Inhalt unheimlich und die beiden beschliessen doch lieber in der Tankstelle auf den Besitzer zu warten.
Bo, mittlerweile von der Begräbniszeremonie zurückgekehrt hat zwar in der Tanke nicht den richtigen Keilriemen auf Lager, jedoch wenige Meter entfernt in seinem Haus. Zu dritt fahren sie dorthin. Während Bo seinen schwarzen Anzug gegen leichtere Sommergarderobe tauscht und Wade sich eines natürlichen Bedürfnis entledigen möchte, wartet Carlie im Auto und versucht die anderen zu erreichen. Minuten später macht Wades Ferse unliebsame Bekanntschaft mit einer Schere und ehe er sich versieht, findet er sich kurz darauf frisch-fröhlich eingewachst als Darsteller des Wachsfigurenkabinettes wieder. Ein Killer treibt in der Stadt - die auch noch eine Überraschung zu bieten hat - sein Unwesen. Er tötet Menschen, präpariert sie mit Wachs präpariert und stellt sie zur Schau. Nun macht er Jagd auf unsere verbliebenen Studenten. Eine äusserst blutige Verfolgungsjagd beginnt....
Alle die angesichts der vorherrsehbaren Story an dieser Stelle noch nicht eingeschlafen sind, erstmals ein Danke fürs Weiterlesen. Aber auch wenn die Geschichte nicht unbedingt revolutionär daherkommt und auch mit den titelgebenden Film aus dem Jahre 1953 so gut wie nichts gemeinsam hat, so macht "house of wax" nach dem zugegeben etwas trägen Start doch tierisch Spass und sorgt für spannende und vor allem sehr kurzweilige Unterhaltung. Jede Menge böser Einfälle mit möglichst hohem Autsch-Faktor, eine ziemlich coole Optik, sowie eine junge, blondierte Hotel-Erbin verhelfen dem Film weiters aus der Masse der Teenie-Slasher positiv hervorzustechen. Und was ziemlich die meisten Leser interessieren dürfte: ja, Paris spielt gar nicht so schlecht und abermals ja, sie hat wirklich einen verdammt guten Abgang. Anderenfalls hätte sich unser aller liebste Medienexpertin wahrscheinlich gar nicht erst für das Teil verpflichten lassen. Ein Kalauer angesichts des Film-Todes von Paris in Bezug auf einen ihrer Vorgängerfilm würde sich zwar anbieten, entfällt jedoch an dieser Stelle aus Anstandsgründen.
Aber auch die anderen unverbrauchten Jungdarsteller machen ihre Sache ganz gut. Elisha Cuthbert, auch bekannt als Kiefer Sutherlands Serien-Tochter aus "24", spielt ihre Rolle mehr als moderat und hat die Sympathien definitiv auf ihrer Seite. Angesichts ihrer langen Liste an TV-Produktionen war es auch nur eine Frage der Zeit, bis die Gute auch mal auf der grossen Leinwand auftaucht. Auch Chad Michael Murray ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern holt aus seiner Rolle des rebelligen Teenagers das Beste heraus. Und Brian von Holt hat sich mit seiner Doppelrolle als fieser, psychopathischer Killer wohl endgültig in der Rolle als Hollywood-Fiesling etabliert.
Die Inszenierung des Debut-Filme von dem 1974 in Barcelona geborenen Jaume Collet-Sera, ist auch durchwegs gelungen. Zuvor hat der gute Herr ja seine Erfahrungen bei Werbung und Videoclips sammeln dürfen. Die 30 Millionen Dollar, die der Film verschlungen hat, wurden zwar am Eröffnungswochenende in den USA zwar nur knapp zur Hälfte wieder eingespielt, mittlweile dürfen sich die Kosten jedoch um ein Vielfaches amortisiert haben. Sein neuer Film namens "Goal 2" - ein Sportlerdrama - soll 2006 in die Kinos kommen und mit - man höre und staune - David Beckham in einer kleinen Rolle aufwarten. Mit zickigen Celebreties scheint der gute Herr ja ein glückliches Händchen zu haben.
Die DVD mit der 18er Freigabe aus dem Hause Warner Brothers, bietet nach einer kurzen Lerneinheit über Video- und Download-Piraterie den Film ungeschnitten in sehr guter Bildqualität und erfreulicherweise auch einigen Ton- und Untertitelspuren, sowie einges an Zusatzmaterial. So auch eine alternative, blutige Eingangsequenz, die im späteren Film keine Verwendung mehr fand. Ein paar verpatzte Szenen samt Kommentaren der Darsteller, ein kurzes "Hinter-den-Kulissen"-Feature mit Joel Silver und dem US-Trailer
Mir hat "house of wax" auf jeden Fall gut gefallen. Definitiv kein Film für die Ewigkeit, jedoch solide und gut gemachte Unterhaltung für Zwischendurch. Also nichts wie ab in die nächste Videothek, Bier einkühlen, einen grossen Vorrat an Chips in verschiedenen Geschmacksrichtungen bereitstellen und ein paar gutgelaunte Freunde einladen - dann steht einem gelungenen DVD-Abend definitiv nichts mehr im Wege. Ein Film, der seltsamerweise sowohl Fans, sowie auch weniger wohlgesinnte Bewunderer von Paris Hilton vereinen dürfte. Go Paris, go!
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flacmurry schrieb am 25.09.05
Also da die Frau eh wie ein Stück Plastik ausschaut, finde ich den Titel ihres zweiten Films in Bezug auf den ersten Titel gar net so schlecht.
@ jogiwan: Krass, wie schnell Du so ein Review schreibst.
Habe ja mittlerweile schon drei in Arbeit, aber irgendwie komme ich zu nichts. Habe die ganze letzte Woche ein Blockseminar an der UNI besucht und am Montag steht die Klausur an. Also lernen, lernen, lernen! Ich denke aber, dass ich im Laufe der nächsten Woche auch wieder was abliefern werde. Kurzer Tip: Entweder ein Review mit dem Hauptelement Wasser oder ein Review über einen Film voller Tragik, Leidenschaft und Erotik.
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jogiwan schrieb am 25.09.05
flacmurry schrieb am 25.09.2005 (01:14:44): Also da die Frau eh wie ein Stück Plastik ausschaut, finde ich den Titel ihres zweiten Films in Bezug auf den ersten Titel gar net so schlecht.
@ jogiwan: Krass, wie schnell Du so ein Review schreibst.
Hehe - für meine Paris leg´ ich mich natürlich voll ins Zeug :smile:
Habe ja mittlerweile schon drei in Arbeit, aber irgendwie komme ich zu nichts. Habe die ganze letzte Woche ein Blockseminar an der UNI besucht und am Montag steht die Klausur an. Also lernen, lernen, lernen! Ich denke aber, dass ich im Laufe der nächsten Woche auch wieder was abliefern werde. Kurzer Tip: Entweder ein Review mit dem Hauptelement Wasser oder ein Review über einen Film voller Tragik, Leidenschaft und Erotik.
Na dann alles Gute für die Klausur - wird schon klappen! Und auf die Reviews bin ich ja schon gespannt. Den "Waterworld" mit Kevin Costner überlasse ich dir gerne, aber dass du mir "Sissi" vor der Nase weggeschnappt hast - das werd ich dir wohl nie verzeihen können...
:biggrin:
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jogiwan schrieb am 25.09.2005 (01:28:40):
Na dann alles Gute für die Klausur - wird schon klappen! Und auf die Reviews bin ich ja schon gespannt. Den "Waterworld" mit Kevin Costner überlasse ich dir gerne, aber dass du mir "Sissi" vor der Nase weggeschnappt hast - das werd ich dir wohl nie verzeihen können...
:biggrin:
LoooL .
Aber erstmal Danke für das Review, ist wirklich Klasse geworden. Hatte mir schon gedacht, dass dir der Film gefallen könnte, wußte vorher ja gar nicht das du so auf Paris abfährst, dafür hat sie aber nen richtig guten Abgang, nachdem sie sich einige Minuten recht tapfer schlägt .
Aber auch die anderen Morde sind nicht von ohne, oder?
Werde das Review - zwecks Aktualität - heute noch veröffentlichen, will nur meinen letzten Hitchcock Film und "I, Robot" noch mit einbauen, die beiden sind fest eingeplant - aber dann suche ich ein paar schöne Screenshots raus und veröffentliche es .
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jogiwan schrieb am 25.10.05
chilidog schrieb am 25.09.2005 Aber erstmal Danke für das Review, ist wirklich Klasse geworden. Hatte mir schon gedacht, dass dir der Film gefallen könnte, wußte vorher ja gar nicht das du so auf Paris abfährst, dafür hat sie aber nen richtig guten Abgang, nachdem sie sich einige Minuten recht tapfer schlägt .
Aber auch die anderen Morde sind nicht von ohne, oder?
Ja ich und meine Paris - da stehe ich mit meiner Meinung ja ziemlich alleine da. Die mag ja sonst keiner.
Ich bin ja der Meinung, dass die gute Dame ihr Spiel mit den Medien ja bis zur Pefektion betreibt. Ich mein, ich hab mich ja auch schon mal aus dem Auto ausgesperrt, aber dass Einzige was da gekommen ist, war der Automobildienst und nicht 12 Kamerateams plus Fotografen.
Und "the simple life" ist ja sowas von gedrehbücherlt, dass die Hälfte reichen würde. Die Leute haben eine gewisse Erwartung und Paris erfüllt diese zu 120 % und setzt noch einen drauf! So soll das sein!
Aber back zum Film: ja da sind wirklich einige fiese Szenen drin´, obwohl zum Schluss war mir dann fast ein bisserl zuviel Computer. Aber egal, ich hab mich bestens unterhalten!
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jogiwan schrieb am 25.09.2005 (11:19:04):
Ja ich und meine Paris - da stehe ich mit meiner Meinung ja ziemlich alleine da. Die mag ja sonst keiner.
Ich bin ja der Meinung, dass die gute Dame ihr Spiel mit den Medien ja bis zur Pefektion betreibt. Ich mein, ich hab mich ja auch schon mal aus dem Auto ausgesperrt, aber dass Einzige was da gekommen ist, war der Automobildienst und nicht 12 Kamerateams plus Fotografen.
Und "the simple life" ist ja sowas von gedrehbücherlt, dass die Hälfte reichen würde. Die Leute haben eine gewisse Erwartung und Paris erfüllt diese zu 120 % und setzt noch einen drauf! So soll das sein!
Naja, was ich bei ihr nicht verstehe ist das sie eigentlich Kohle ohne Ende hat und so ein tamtam um sie herum doch gar nicht brauchen würde, sowas erwartet man eher von jemand total unbekanntes der jeden Dollar braucht, aber die hats doch nicht nötig.
Aber back zum Film: ja da sind wirklich einige fiese Szenen drin´, obwohl zum Schluss war mir dann fast ein bisserl zuviel Computer. Aber egal, ich hab mich bestens unterhalten!
Och, die CGI-Effekte haben mich gar nicht gestört, ich fand die letzten Szenen irgendwie richtig schön und stylisch gemacht mit dem brennenden Wachs und so - das ganze hatte irgendwas.
Bin mal auf die beiden anderen Wachsfigurenfilme gespannt, also dem Original aus dem Jahre 1933 und dem Film mit "Vincent Price" von 1953 - habe mir die DVD bestellt, wird aber noch ein paar Tage dauern bis ich sie bekomme und da ist der s/w Film von 1933 als Bonus mit drauf.
Den mit "Vincent Price" hatte ich mal kurz im TV gesehen und der sah ebenfalls recht stylisch und gut gemacht aus .
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Sodele, das Review ist wie versprochen nun Online .
http://www.project-equinox.de/index.php?seite=92300
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flacmurry schrieb am 30.09.05
So, habe den Film nun auch geschaut. Ich sehe jetzt mal davon ab, dass so schnellproduzierte 08/15 Teeny-Horror-Filme eh nichts für mich sind:
Der Abgang von der Alten war echt cool. Und natürlich die "Nagelscherenszene". Alles in allem jedoch eher ein Film, den man schnell wieder vergisst!
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flacmurry schrieb am 30.09.2005 (14:43:12): So, habe den Film nun auch geschaut. Ich sehe jetzt mal davon ab, dass so schnellproduzierte 08/15 Teeny-Horror-Filme eh nichts für mich sind:
Der Abgang von der Alten war echt cool. Und natürlich die "Nagelscherenszene". Alles in allem jedoch eher ein Film, den man schnell wieder vergisst!
Also schnell vergessen tue ich den nicht, dazu hat er mir viel zu viel Spaß gemacht und bietet rein visuell zu viel - von den trotteligen Teenies mal abgesehen.
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flacmurry schrieb am 30.09.05
Ist ja wie immer alles Geschmacksache...
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flacmurry schrieb am 30.09.2005 (14:53:49): Ist ja wie immer alles Geschmacksache...
Na klar, das ist es doch immer . Aber es gibt weitau schlechtere Teenie-Horror Filme die man schnell weider vergisst.
Bin mal gespannt, wie die beiden anderen "House of Wax" Verfilmungen sind - habe heute die DVD bekommen *freu*.
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Für alle Blondinen und Paris Hilton Fans :
http://forum.cinefacts.de/showthread.php?t=148542
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