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Sodele, bin gerade seit ca. eine Stunde wieder daheim und hatte mir gerade Pedro Almodovar´s "Volver" angesehen. Trotz der 15:00 Vorstellung waren recht viele Leute da - lange Zeit hatte ich sogar befürchtet der einzigste Mann im Saal zu sein, bis ein paar alte Ehepaare kamen .
Die Story sollte im groben bekannt sein, für alle die nix wissen ----> hier schauen: http://chilidog.project-equinox.de/?p=1266
Mein erster Gedanke ist, das ich zwar keinesfalls enttäuscht bin, aber auch nicht unbedingt groß begeistert bin, irgendwie hatte viel von einem typischen Almodovar gefehlt und bis auf drei seiner 80er Jahre Spielfilme hab ich inzwischen ja auch alle gesehen, daher kann ich das mit ruhigen Gewissen behaupten.
Der Film ist gut, keine Frage. Die Schauspielerinnen sind durch die Bank <--- den Ausdruck hab ich von jogiwan gelernt - große Spitzenklasse, allen voran natürlich Penelope Cruz und auch Carmen Maura, die nun endlich mal wieder in einem Almodovar mitspielt - aber alt ist die Dame geworden, wenn man bedenkt das sie erst 61 Jahre alt ist, aber das lag sicher eher an ihrer Rolle, denn in "La Comunidad" sah sie noch einigermaßen "knackiger" aus und der Film ist von 2000 . Sehr gut hat mir auch Lola Dueñas in der Rolle der Sole gefallen.
Der Film hat sowohl seine witzigen als auch traurigen Momente, aber leider auch ein paar Längen. Hatte wirklich geglaubt das dieser Film mein neuer Lieblings-Almodovar werden könnte, aber "Alles über meine Mutter" ist da leider nicht vom Thron zu stoßen.
Aber dennoch habe ich den Kinobesuch heute keinesfalls bereut, aber nochmal würde ich dafür nicht unbedingt ins Kino gehen, sondern da warte ich lieber auf die DVD, die sicher noch vor Ende des Jahres erscheinen sollte.
Sodele - jogiwan übernehmen Sie .
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Tja, "alles über meine Mutter" kann man nicht so einfach vom Thron stossen - das ist und bleibt ein Jahrhundertfilm
Natürlich erwartet man sich von jedem neuen Almodovar immer einen absoluten Kracher, aber auch der gute Herr wird ruhiger und leiser. "volver" ist sicherlich etwas unspektakulär, vor allem im Vergleich zu "schlechte erziehung" oder auch "frauen am rande...", aber von einer Enttäuschung bin ich trtozdem weit entfernt.
Das Einzige was es meiner Meinung nach etwas zu bemängeln wäre ist, dass sich Almodovar auf keine der Figuren konzentriert. Das erste Drittel gehts um Raimunda, dann um die zurückgekehrte Mutter, im letzten Drittel wieder eher um Augustina. Und überall fehlt irgendwie der Beginn und auch das Ende. Der Film ist ja eher so ein Ist-Zustand über einen gewissen Zeitraum und viele interessante Figuren bleiben eher im Hintergrund. Aber wie gesagt, dass ändert sich vielleicht bei der zweiten Sichtung. In der Art sind aber auch seine ganzen, frühen Filme. Am stärksten erinnert "volver" allerdings an "what have I done to deserve this".
Aber die Maura ist wirklich alt geworden...
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jogiwan schrieb:
Tja, "alles über meine Mutter" kann man nicht so einfach vom Thron stossen - das ist und bleibt ein Jahrhundertfilm
Japp, zweifelsohne. Auch wenn es ein Film ist, denn ich mir wirklich nicht immer anschauen könnte, aber so einmal im Jahr dann schon und dann darf auch nach herzenslust geheult werden .
Natürlich erwartet man sich von jedem neuen Almodovar immer einen absoluten Kracher, aber auch der gute Herr wird ruhiger und leiser. "volver" ist sicherlich etwas unspektakulär, vor allem im Vergleich zu "schlechte erziehung" oder auch "frauen am rande...", aber von einer Enttäuschung bin ich trtozdem weit entfernt.
Naja, "Schlechte Erziehung" fand ich ehrlichgesagt gar nicht so toll, er ist OK, aber nicht so ein Kracher. Aber ein typischer Almodovar. Auf die schnelle erinnert "Volver" nur anhand der typischen Schauspieler an Almodovar, die wirklich schrägen Charaktere und Themen fehlen irgendwie, die man so in seinen letzten Filmen einfach liebgewonnen hat.
Aber das ist ja nicht unbedingt schlecht, er ist immer noch besser als manch anderer Film.
Das Einzige was es meiner Meinung nach etwas zu bemängeln wäre ist, dass sich Almodovar auf keine der Figuren konzentriert. Das erste Drittel gehts um Raimunda, dann um die zurückgekehrte Mutter, im letzten Drittel wieder eher um Augustina. Und überall fehlt irgendwie der Beginn und auch das Ende. Der Film ist ja eher so ein Ist-Zustand über einen gewissen Zeitraum und viele interessante Figuren bleiben eher im Hintergrund. Aber wie gesagt, dass ändert sich vielleicht bei der zweiten Sichtung. In der Art sind aber auch seine ganzen, frühen Filme. Am stärksten erinnert "volver" allerdings an "what have I done to deserve this".
Stimmt. Irgendwie fand ich den Charakter der "Augustina" etwas überflüssig, hätte ruhig nur um die drei Frauen plus das Mädchen gehen sollen.
Der Film erinnert aber tatsächlich etwas an "What have I done to deserve this" - liegt aber sicher an der Carmen Maura .
Aber die Maura ist wirklich alt geworden...
Japp, sag ich doch. In "La Comunidad" war sie echt noch richtig knackig - für eine Frau mit 55 .
Aber was ich echt Hammer fand, ist die eigentliche Beziehung zwischen Raimunda und ihrer ´Tochter´ Paula.
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Ich muss ja ehrlich gestehen, dass ich die Geschichte ja bald mal vorrausgeahnt hatte - das mit der Mutter und auch das mit die Raimunda und ihrer Tochter...
Übrigens, bei mir läuft grad "Saint Etienne - a good thing", der Track von der Filmleute-Abschlussparty...
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