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project: equinoX Forum / millennium actress

project: equinoX Forum

project: equinoX - Das deutschsprachige DVD und Film Projekt im Internet

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#1 31.July 2008 17:35:44

jogiwan
drama-princess
Ort: graz (austria)
Registriert: 23.January 2006
Beiträge: 2256

millennium actress

Die erfolgreiche und gefeierte Schauspielerin Chiyoko Fujiwara hat vor 30 Jahre überraschenderweise und ohne Begründung ihre bis dahin erfolgreiche Karriere beendet und sich komplett von der Öffentlichkeit zurückgezogen. Als die Ginei-Studios, mit denen Chiyoko ihre großen Erfolge gefeiert hat, abgerissen wird, macht sich der Regisseur und Dokumentarfilmer Genya Tachibana gemeinsam mit dem jungen Kameramann Ida auf den Weg um die scheue und zurückgezogene Chiyoko noch einmal zu interviewen. Als Geschenk für die ältere Dame hat Genya einen geheimnisvollen Schlüssel im Gepäck, den Chiyoko stets um den Hals getragen hat, beim Dreh ihres letzten Filmes jedoch verloren hat.

Im Haus der älteren Dame angekommen, entpuppt sich diese als gastfreundliche und sehr sympathische Person, die sehr geschmeichelt auf Genyas Komplimente und Wissen über ihr Leben und Karriere reagiert. Als sie vor dem Interview den Schlüssel als Geschenk erhält, verrät die tief-gerührte Schauspielerin Genya eine sehr persönliche Geschichte. Eine interessante Geschichte, die sowohl ihr Leben als auch den Verlauf ihrer Karriere erzählt.  Als junges Mädchen hat Chiyoko eines Abends einen revolutionären Maler vor der Polizei versteckt, die den verletzten Mann verfolgten. Dieser erzählte Chiyoko von seiner Heimat und schenkte ihr einen Schlüssel und das Versprechen sich wiederzusehen. Nach dieser einzigen Nacht verschwand der junge Mann spurlos. Doch Chiyoko nutze bei ihrem ersten Film die Möglichkeit, durch die Dreharbeiten in die Heimat des jungen Mannes zu kommen um nach ihm zu suchen. Die Jahre gingen ins Land und Chiyoko wurde ein gefeierter und umschwärmter Filmstar. Doch die Suche nach dem jungen Maler und die Hoffnung ihn eines Tages wieder zu sehen, hat sie niemals aufgegeben...

„Millennium Actress“ aus dem Jahre 2001 war nach dem internationalen Erfolg von „Perfect Blue“ der zweite abendfüllende Anime von Satoshi Kon und zeigt neuerlich sehr eindrucksvoll, warum Herr Kon einen Ausnahmestatus als Drehbuchautor und Regisseur einnimmt. Während sich „Perfect Blue“ mit seiner Geschichte eher an westlichen Vorbilder orientiert, erzählt Kon mit der Geschichte fiktiven Schauspielerin Chiyoko eine doch zutiefst japanische Geschichte, die jedoch aufgrund der interessanten und innovativen Erzählweise auch westliche Zuschauer mit und ohne geschichtlichem Interesse begeistern wird.

Wenn ich jetzt schreibe, dass Genya und Kamermann Ida in die Erinnerungen und Erzählungen von Chiyoko eintauchen, dann ist das an dieser Stelle auch tatsächlich so gemeint. Die beiden erleben die erzählten Geschichte von Chiyokos Leben und den ihrer Rollen am eigenen Leibe und vor allem Genya übernimmt oftmals in die Rolle des Retters. Und mit Verlauf der Geschichte erfährt der Zuschauer, dass dieses nicht zufällig geschieht und die Geschichte von Genya und Chiyoko auch untrennbar miteinander verbunden sind.
Und so wechseln Erzählebenen und –zeiten, Realität und Fiktion sprunghaft hin und her und es entsteht ein rasant erzählter Film, der den Zuschauer mit der Wucht an Bildern und Emotionen förmlich erschlägt. Bilder von schnulzigen Liebesdramen, Frauenknast-, Samurai-Filmen und Dramen der Nachkriegszeit, wechseln mit futuristischen Bildern von Science-Fiction-Filmen und selbst ein ausgewachsenes Godzilla-Imitat kommt zum Einsatz. Dabei „wildert“ der Regisseur durch 100 Jahre japanisches Genre-Kino und  zitiert für seine Hommage genüsslich sämtliche Motive und Klischees des japanischen Films von Akira Kurosawa („Die sieben Samurai“) bis hin zu den unvergesslichen Bildern eines Masaki Kobayashi („Kwaidan“).

Das man als Zuschauer jedoch nie den roten Faden der Geschichte bzw. die Orientierung verliert, daran liegt wohl die große Kunst von Satoshi Kon. Die Art und Weise wie das Interview bzw. das Leben von Chiyoko mit all seine Facetten erzählt wird, mutet auf den ersten Blick doch etwas ungewöhnlich an und wäre vermutlich außerhalb des Anime-Genres auch nur sehr schwer visuell zu realisieren gewesen. Da Film auch keinen großen Wert auf eine chronologische Abfolge legt, wirkt er auch bei der ersten Sichtung neuerlich wie eine Art Puzzle, dass es Stück für Stück zusammenzusetzen gilt. Da sich bei „Millennium Actress“ jedoch Bild für Bild zahlreiche Details finden, die einem mitunter beim ersten Mal gar nicht auffallen, macht es auch gar nichts aus, sich den Film gleich ein zweites Mal anzusehen.

Nach dem Erfolg von „Perfect Blue“ wollten die Produzenten zuerst eine Art Nachfolgefilm. Doch Kon winkte ab, da er sich aus verständlichen Gründen nicht wiederholen wollte. Die Produzenten wollten jedoch neuerlich einen Film, der die erzählerischen Momenten des Vorgängers aufgreift und mit den unterschiedlichsten Bildern verschiedener Epochen verknüpft. So entstand nach einem chaotischen Auftakt in zahlreichen Besprechungen die Idee, die Geschichte einer Schauspielerin zu erzählen und diese mit der von Japan und seiner Filmwirtschaft zu verbinden. Es wurden geschichtliche Komponenten recherchiert, Filme aus allen Epochen geschaut, reale Orte besucht und schlussendlich von Regisseur, Drehbuchautor und Zeichner miteinander verknüpft. Und so beginnt Chiyokos  aufstrebende Lebensgeschichte beim Aufschwung nach dem 1. Weltkrieg, verbindet tragische Momente des 2. Weltkrieges mit den persönlichen Entbehrungen und so weiter und so fort. Dabei wurde aber weniger Wert auf die geschichtliche Komponente, als auf realistische Settings gelegt und so ist der Film auch kein sprödes Werk mit geschichtlichen Bezug, sondern ein interessanter Film vor geschichtlichen Hintergrund, den man auch ohne Affinität zu der Thematik vollends genießen kann.

Eine wichtiger Punkt, dass die dramatische Geschichte über Liebe und Hoffnung auch so gut funktioniert ist auch die Tatsache, dass die Charaktere sehr liebevoll gestaltet und auch gezeichnet sind. Chiyoko wirkt sehr zurückhaltend und natürlich und trotz ihres Superstar-Daseins am Boden geblieben. Eine Begegnung an einem kalten Wintertag verändert ihr gesamtes Leben und ist der Auslöser für eine große Karriere. Und auch wenn sich schlussendlich die große Liebe für Chiyoko nicht erfüllt, so war diese Begegnung doch der Auslöser für ein erfülltes und abwechslungsreiches Leben.
Für Genya hingegen war Chiyoko der eigentliche Grund zum Film zu gehen. Er hat als Komparse am Set eines Filmes angefangen, in dem die Schauspielerin mitgewirkt hat und sich daraufhin in sie verliebt  Als er die Möglichkeit erhält, sein ehemals größtes Idol zu interviewen, schwankt er zwischen Fan-Zuneigung und Journalismus. In ihm verkörpern sich die Wünsche und Sehnsüchte Milliarden von Filmfreunden. Auch sein Charakter ist sehr liebevoll, sympathisch und vielschichtig angelegt.

Wieder einmal lobend erwähnen möchte ich neuerlich auch die Musik zum Film, die von Susumu Hirasawa komponiert wurde. Der bekannte japanische Musiker stand auch als Wunsch-Kandidat ganz oben auf Satoshi Kons Liste und sagte wider Erwarten auch sofort zu. Hirosawa verbindet bei seiner Musik elektronische Klänge mit traditionellen und hat so einen hörenswerten Soundtrack geschaffen, der zwar auch ohne Bilder funktioniert, sich jedoch harmonisch zu den Szenen hinzufügt. Satoshi Kon erwähnt im Making-Of, dass ihm die Musik auch im ersten Zusammenhang als viel zu extravagant erschien, letztendlich aber doch perfekt zu den Bildern passte. Die Zusammenarbeit der Beiden hat übrigens so gut funktioniert, dass sie auch bei der Serie „Paranoia Agent“ und Kons neuesten Film „Paprika“ ihre Wiederholung fand.

Die DVD aus dem Hause UFA-Anime bzw. Universum Film bringt diesen wunderschönen Film in einer ebenbürtigen Aufmachung. Diese besteht aus einen Digipack und einen Schuber  mit Prägedruck, sowie 5 Bilder aus dem Film im Hochglanz-Postkartenformat. Den Film selbst gibt es in einer gelungenen Synchronisation, sowie der japanischen Originalfassung mit optionalen Untertiteln. An der Bild- und Tonqualität gibt es nichts zu meckern und auch der Bonusbereich kann mit dem interessanten Original-Making-Of samt deutscher Untertiteln, sowie dem amerikanischen und deutschen Trailer auch überzeugen. 

Unterm Strich bleibt die gelungene Veröffentlichung eines wunderschönen Filmes, der eine Geschichte mit wunderbarer Botschaft erzählt, die sich auf den ersten Blick vielleicht konventioneller anhört, als sie letztendlich ausgefallen ist. Eine mehr als gelungene Mischung aus 100 Jahren Kino, die sowohl Action, Spannung, Herzschmerz, traurige und optimistische Momente beinhaltet und visuell und erzählerisch außergewöhnlich ausgefallen ist. Ein mit feinen Details überladener Film der vor allem Filmfreunde begeistern wird und dem sich auch filmtechnisch weniger versierte Personen kaum entziehen können. Und weil an dieser Stelle natürlich wieder einmal eine Wertung gefragt ist, so vergebe ich diese mit  9 von 10 Punkten gerne neuerlich einen Stockerlplatz für Satoshi Kon und sein fantasievolles Werk.


It´s fun to stay at the YMCA...

*** Gretl... the prince !!! ***

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#2 31.July 2008 19:49:58

chilidog
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Re: millennium actress

Wow, Du bist aber echt fix big_smile .

Eigentlich wollte ich heute morgen mein Review zu "Der Nebel" und Deins zu "Perfect Blue" noch Online stellen - hab es vor dem Kino aber nicht mehr geschafft - dafür sind die beiden nun Online und nun mach ich noch Deins zu "Millennium Actress" fertig big_smile.


"Es gibt keine Grenzen. Nicht für den Gedanken, nicht für die Gefühle. Die Angst setzt die Grenzen!" [Ingmar Bergman]

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