project: equinoX - Das deutschsprachige DVD und Film Projekt im Internet
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geschrieben von jogiwan am 13.09.05
Meister Sardu (Seamus O´Brien) betreibt in Soho ein kleines, aber feines Theater des Makaberen. In der sadistischen Show wird dem Publikum die Folterungen von nackten Frauen vorgeführt. Ausgeführt werden diese Folterungen von seinen leicht-bekleideten Assistentinnen und dem kleinwüchsigen, etwas hyperaktiven Assistenten Ralphus (Luis de Jesus). Der ist voll und ganz in seinem Element: Daumenschraube, Aderpresse, Körperzergliederung, keine noch so lustige Möglichkeit wird ausgelassen um beim Publikum Schrecken und Entsetzen hervorzurufen. Doch was die Zuseher nicht ahnen, die Folterungen sind echt und so verabschieden sich die unfreiwilligen Darstellerinnen im Rahmen der künstlerischen Freiheit meist doch etwas frühzeitig aus ihrem Leben.
Eines Nachts ist bei einer von Sardus Shows auch das Society Pärchen Tom Maverick (Niles McMaster), ein Football-Spieler und Natasha de Nathalie (Viju Krem), eine Primaballerina, sowie der gefürchtete Kritiker Creasy Silo anwesend. Als Letzter die künstlerische Darbietung als "drittklassige Zinnobershow" bezeichnet, wird der ambitionierte Regisseur zornig. Er sieht sich selbst natürlich als grosser Künstler und kann diese Schmach nicht ungesühnt lassen. Flugs wird der Kritiker tags darauf mit Hilfe eines nackten Lockvogels entführt und findet sich angekettet im hauseigenen Folterkeller wieder. Dort hält der Mädchenhändler Sardu (weltweite Lieferung) nebenbei auch noch ein paar nackte Frauen wie Tiere im Zwinger gefangen und zeigt Creasy in einer eindrucksvollen Demonstration, wie man mittels elektrischer Energie die Herzen der Frauen im Sturm erobert.
Zu diesem stimmigen Ambiente gesellt sich später auch noch Natasha, die mit dem allseits beliebten "Zwerg-im-Garderobenschrank"-Trick ebenfalls entführt wird. Sardu plant für seine nächste Show die Kombination aus S/M und Kunst und Natasha der Ballettstar soll die grosse Attraktion seiner Aufführung sein. Doch diese lässt sich jedoch nicht so einfach überzeugen und so bekommt sie eigens eine kleine Vorstellung geliefert, die sie vom Mitwirken überzeugen soll: eine junge, widerspenstige Dame verliert den Kopf in einer Guilliotine und einer Berufskollegin Natashas, die eigens zu diesem Zwecke entführt wurde, werden beide Füsschen mit einer Kettensäge abgesäbelt.
Die geschundene Natasha bricht zusammen und ein Doktor muss her, der ist aber ähnlich sadistisch veranlangt und etwas durchgeknallt. Er darf als "Bezahlung" für seine Dienste ein bisschen an einem (obligatorisch) nackten Mädchen mit elektrostatisch aufgeladener, blonder PVC-Perücke herumdoktern. Gerne würde er sich etwas oral verwöhnen lassen, doch hat er angesichts der Zähne doch etwas Bedenken. Nur gut, dass er in jungen Jahren eigentlich Zahnarzt werden wollte und so entfernt er im Akkordtempo - wenn auch etwas unfachmännisch - einfach alle Zähne. Doch mit Goldlöckchen ist er noch lange nicht fertig. Immerhin steht auch noch etwas "wahlverwandte Neurochirurgie" am medizinischen Abendprogramm. Mit einem lustigen Lied auf den Lippen wird zuerst mit einer Bohrmaschine ein Löchlein gebohrt und dann mit einem Strohhalm der Inhalt genüsslich aufgesogen - wohl bekomms!
Soviel Brutalität ist Sardu und Ralphus natürlich zuviel, der unsachgemässe Umgang mit dem Rohmaterial kann nicht ungesühnt bleiben und so wird der Doktor kurzerhand an die ausgehungerten Nackten im Zwinger verfüttert. Ein Mädchen scheint den chirurgischen Fähigkeiten des Doktors ebenbürtig - immerhin entfernt diese sein Herz, ohne ihn auch nur annähernd im Brustbereich zu verletzen...
In der Zwischenzeit ist das Verschwinden Natashas natürlich nicht unentdeckt geblieben. Tom macht sich Sorgen und ruft als erstes in der Notfallzentrale des örtlichen Polizeidistriktes an. Dort ist natürlich nur der Anrufbeantworter (!!!) dran und so heisst es erstmals abwarten. Kurz darauf steht auch schon ein unfähiger, dafür umso bestechlicherer Polizist namens Seargant John Tucci vor der Tür. Tucci macht Tom unmissverständlich klar, dass seine Verlobte wohl nur gegen eine Extraprämie in Höhe von 10.000 Dollar aufzufinden wäre. Tom bezahlt den verlangten Betrag und Tucci nimmt die Ermittlungen auf. Kurz darauf erfahren beide aus der Zeitung, dass Natasha sowie Creasy Silo in Sardus neuer Show in Soho auftreten werden. Tom und der Polizist, der mittlerweile auch hinter das Geheimnis von Sklavenhändler Sardu gekommen ist, machen sich auf den Weg um die Beiden am Premierenabend aus den Händen der perversen Bande zu befreien...
Wow - was für ein Müll. Der eher berüchtigt, statt berühmte "bloodsucking freaks" ist wohl eines der dümmsten, billigsten und zugleich langweiligsten Horror-Werke, das mir jemals vor die Linse gekommen ist. Purer Trash, allerdings der nervigsten Sorte, den ich auch hartgesottensten Filmfans der kostengünstigen Machart nicht im geringsten empfehlen könnte. Wenn das ein typischer Vertreter des sleazigen Sexploitation-Cinemas sein soll, dann bin ich froh, dass ich dieses Genre bisher so sträflich vernachlässigt habe.
Meiner Meinung nach besteht der Film ja im Grunde nur aus einer Aneinanderreihung diverser (und das ist an dieser Stelle mal nicht positiv gemeint) "möglichst-kranker" Szenen, die der Regisseur wohl im Kopf hatte und lose mit einer uninspirierten Rahmenhandlung zusammengehalten werden. Dabei wird das Hauptaugenmerk eigentlich nur auf das Quälen nackter junger Frauen gelegt, die weit schlimmer als Tiere behandelt werden dann auch talentfrei nach Herzenslust wimmern, winseln und sich die Seele aus dem Leib kreischen dürfen. Ist man mit der einen fertig, kommt die nächste dran und so geht das dann heiter über die gesamte Laufzeit der viel zu langen 89 Minuten weiter.
Dabei störte mich bei dem Film weniger die eigentlich indiskutable, extrem-frauenfeindliche Tendenz, sondern viel mehr die Tatsache, dass "bloodsucking freaks" eine einzige Mogelpackung ist und in keinster Weise Spass macht. Das fängt schon mal beim Cover der DVD an, deren abgebildete Darsteller mit dem Film nicht im Geringsten etwas zu tun hat. Dann die extrem-nervigen Charaktere, allen voran der sadistische Zwerg Ralphus, dessen grösste Qualität wohl das Herumgehopse zu sein scheint und Christopher Lee-Imitat Sardu, der nicht nur Sadist und Masochist - sondern auch noch Sklavenhändler, schwul, pervers, nekrophil und Künstler ist.
Sowieso wurde versucht alles in den Film so reinzupacken, was 1000 Jahre Männerstammtisch-Witze so entbehrlich machen. Dass sich Ralphus mit einem abgetrennten Kopf befriedigt, Frauen zwecks besseren Oralverkehr die Zähne gezogen werden oder so intelligente Sätze wie "bringt sie zum Dienst in die Toilette - ihr Mund wird ein interessantes Urinal abgeben...." zum Besten gegeben werden - das mag sich jetzt in der Theorie unter gewissen Umständen oder 2,0 Promille für "Über-alles-Lacher" noch etwas erheiternd anhören - in der filmischen Umsetzung ging dann leider alles daneben. Unter schwarzen Humor verstehe ich auf jeden Fall etwas anderes. Wer sich - wie zahlreiche Frauenverbände zum damaligen Kinostart - jedoch von so augenscheinlich-bemühten Provokationen in irgendeiner Weise schockieren lässt oder sich darüber aufregen kann, ist wohl selber schuld.
Aber auch wenn man sich von der Thematik noch angesprochen fühlen sollte, so wird man spätestens bei der technischen Seite des Film an die Grenze der Belastbarkeit stossen. Die Regie von Joel M. Reed ist ja am ehesten noch als laienhaft zu beschreiben. Über die Kameraführung und das Einfügen eingier Lichteffekte hülle ich jetzt besser mal den Mantel des Schweigens. Die Sets sind (abermals nicht positiv gemeint) billig, die Dialoge teils strunzdumm und schauspielerische Fähigkeiten so gut wie gar nicht vorhanden. Kleiner Tipp am Rande von mir: wenn die Rolle schon eine Ballettänzerin erfordert, dann eventuell mit einer Frau besetzen, die auch etwas Ahnung davon hat und nicht so derartig hilflos etwas in der Gegend herumtappst. Weiters sind einige Szenen so derartig in die Länge gezogen, das man des Öfteren geneigt ist, den FF-Knopf seiner Fernbedienung zu benutzen oder gleich das ganze Teil Richtung Bildschirm zu schleudern. Nun zum Gore: Splattereffekte wären zwar zur Genüge vorhanden, allerdings auch von der kostengünstigeren Sorte und auch zum grössten Teil nicht sonderlich gelungen. Vor allem die "home-style-brain-surgery" ging ja vollends in die Hose. Und noch ein kleiner Tipp von Hobbydoktor Jogiwan: bei Anwendung der Aderklemme blutet man aus der Nase, nicht aus den Nasenflügeln... Das einzig wirklich Coole im Film ist der gelbe Rollkragenpullover von Ralphus, aber mit dieser Meinung steh´ ich wohl auch alleine da.
Die Bildqualität der mir vorliegenden Red Edition aus dem Hause Laser Paradise ist eigentlich ziemlich mies und erinnert stellenweise, vor allem zu Beginn an ein abgenudeltes VHS-Tape aus dem Videoverleih. Leider gibts den Film auch nur in der deutsch-synchronisierten Fassung zu begutachten, der den müden Gags noch den letzten Rest gibt. Extras gibts ausser der bekannten LP-Trailershow auch keine.
Im Umlauf ist jedoch auch noch die Astro-Scheibe, die neben der englischen Fassung auch noch ein paar Extra-Feartures, wie z.B. einen Audio Kommentar von Eli Roth (Cabin Fever), ein Vorwort von Lloyd "Troma" Kaufman" sowie ein paar Interviews mit ein paar Nebendarsteller, Trailer und Fotogalerie beinhaltet. Beide Versionen sind jedoch in Deutschland indiziert und/oder auch beschlagnahmt.
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jogiwan schrieb am 13.09.2005 (18:42:35): (...) Das einzig wirklich Coole im Film ist der gelbe Rollkragenpullover von Ralphus, aber mit dieser Meinung steh´ ich wohl auch alleine da. (...)
LoooL .
Dies ist ja nun der erste wirkliche Veriss eines Films - was im Grunde ja kein Problem ist, man muss nicht immer ein Review schreiben wenn einem der Film gefallen hat .
Leider - oder vielleicht gottseidank - kann ich schlecht sagen ob ich dem zustimme oder eher nicht, da ich den Film bisher noch nicht gesehen habe, ihn aber vom hören/sagen her kenne.
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jogiwan schrieb am 13.09.05
@chilidog: der Verriss musste einfach sein. Ich mag sonst trashige Filme aus den 70ern sonst ja recht gerne, allerdings hat mir "bloodsucking freaks" überhaupt nicht gefallen. Ich mein´, die "political correctness" ist mir ja normalerweise herzlich egal, aber was da abgeht, ist so jenseits aller Geschmacksgrenzen....
:baeh:
Andererseits muss man das fast selbst sehen, damit man es auch tatsächlich glaubt. Ich schick´ dir die Scheibe mal beizeiten zur Sichtung.
@all: hat sonst jemand aus dem Forum das Teil schon gesehen und möchte vielleicht ein paar Worte dazu verlieren?
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CVeidt schrieb am 13.09.05
Da möchte ich doch ein Wort für diesen herrlich überdrehten Grand Guignol Spaß einlegen. Wenn ich heute noch Zeit finde schreibe ich was kurzes dazu.
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flacmurry schrieb am 13.09.05
Zum Glück kenne ich den nicht. Ein Mädel aus der Uni, die sich auch für Filme (hauptsächlich allerdings Tarantino) interessiert, hat mir neulich von dem "geilsten Film ever" erzählt: Caligula.
Sie hat mir den auch promt ausgeliehen. Der Film geht ja auch was in die Richtung. Ich wusste damit allerdings auch net viel anzufangen.
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jogiwan schrieb am 13.09.05
flacmurry schrieb am 13.09.2005 (20:26:48): Zum Glück kenne ich den nicht.
:smile:
du meinst wohl dieses Sexploitation-Dings! Ich kenn da ja auch keine weiteren Filme. Ich glaub, diese Ilsa-Serie und tendiert auch in eine ähnliche Richtung...
Von Caligula hab ich schon mal gehört, der ist ja mit Peter O´Toole, wenn ich mich nicht täusche, ziemlich teuer gewesen und herb gefloppt. Kann der also nix?
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flacmurry schrieb am 13.09.05
Weiß nicht. Gibt bestimmt Film-Freaks, die mich jetzt gerne köpfen würden: Ich finde den Film einfach überflüssig!
Der gilt halt als der teuerste Porno aller Zeiten und man bekommt auch etliche Genitalien zu sehen. Gefoltert, misshandelt und geschwängert wird auch noch ordentlich. Hab den dann ab der Hälfte nur noch durchgezappt. Ich fand es dann halt sehr erstaunlich, dass das Mädel aus der Uni den so toll fand.
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flacmurry schrieb am 13.09.2005 (20:26:48): Zum Glück kenne ich den nicht. Ein Mädel aus der Uni, die sich auch für Filme (hauptsächlich allerdings Tarantino) interessiert, hat mir neulich von dem "geilsten Film ever" erzählt: Caligula.
Sie hat mir den auch promt ausgeliehen. Der Film geht ja auch was in die Richtung. Ich wusste damit allerdings auch net viel anzufangen.
Du meinst den da hier, http://german.imdb.com/title/tt0080491/ oder?
Da spielen einige bekannte Darsteller mit, allen voran Malcolm McDowell und Peter O'Toole.
Ich kenne den bisher auch nocht nicht, wobei er mich schon mal interessieren würde .
Die "Ilsa" Filme habe ich, aber die sind auch nicht so der Bringer und nur schwer zu ertragen .
Um wieder zum Thema zurück zukommen, hier auf der französischen Seite gibts ein paar Pics - inkl. des von einem Zwerg mit einem gelben Rollkragenpulover - jogiwan wird es lieben :biggrin: : http://www.devildead.com/indexfilm.php3?FilmID=808
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CVeidt schrieb am 13.09.05
Joel M. Reed hat da einen kleinen, herrlich geschmacklosen Mitternachtsfilm gedreht, der sich immerhin über ein Jahr lang in einigen Städten in den Vorstellungen zur Mitternachtsstunde behaupten konnte. Vom technischen her gesehen ist er zudem auch nicht so mies wie jogiwan behauptet :zwinker: , wenn man bedenkt, dass der Film lediglich auf 16mm gedreht worden ist.
Das Script ist ein überdrehter kranker Spaß, voller schwarzen Humors über ein S&M Off-Broadway Theater. Das lässt zum einen Erinnerungen an Lewis "The Wizard of Gore" wachwerden, der ja auch eine wilde Liebeserklärung an das Grand Guignol war, aber ebenso an Jess Francos großartigen und wohl mit Abstand besten Film "necronomicon" von dem Fritz Lang schwärmte, dass dies ein wunderschönes Stück Kino sei. In Necronomicon stand ebenfalls eine bizarre Sado-Maso-Show im Mittelpunkt, indem das Spiel mit der Qualvollen Lust verschwimmt und in realen Morden endet. Francos Reise in die geheimnisvolle Welt von Lorna Green, dem Star der SM-Show wird zur Reise in die nachtseiten der Seele. In den traumverlorenen Bildern atmet fast ein wenig Bunuels "belle de jour". Mit den mit Zitaten aus der Hochkultur angereicherten Geniestreich von Franco hat der natürlich ungemein ruppigere Bloodsucking Freaks zumindest gemeinsam, dass er die dunkle S/M-Welt zur Kunst erhebt und einen sich im dionysischen verlierenden Künstler bietet. Und daraus schlägt der Film auf exploitative Weise Kapital. Da gibt es wilde Performance-Tänze von nackten Frauen mit frisch herausgeschnittenen Organen oder die angesprochenen witzigen Bohrspielchen.
Reed verstand seinen Film als Komödie und so wird er wohl meistens auch aufgefasst. Der Zorn feministischer Gruppen resultierte daraus, dass die Betreiber eines Kinos in dem der Film lief, die Bewegung "Women against pornography" anriefen und sich dort über den Film beschwerten, weil sie sich von dem dadurch ausgelösten Skandal eine gute Werbung erhofften. Von diesem Ruf zerrt der Film immer noch, obwohl wie jogiwan bereits bemerkte, er als feministisches Hassobjekt kaum taugt, dafür nimmt der Film sich auch selbst viel zu wenig ernst.
Der gelbe Rollkragenpullover von Ralphus ist der Hammer, da steht jogiwan nicht alleine dar. Die Rolle sollte übrigens erst Herva aus der TV-Serie Fantasy Island zugedacht werden :biggrin:
Zweifellos ein Titan des Trash, aber wirklich dumm ist dieser Film nicht, dafür ist er sich zu sehr seiner Position bewusst.
flacmurry schrieb am 13.09.2005 (20:46:37): Weiß nicht. Gibt bestimmt Film-Freaks, die mich jetzt gerne köpfen würden: Ich finde den Film einfach überflüssig!
Na köpfen will ich dich nicht , aber Caligula finde ich so überflüssig nicht. Der ganze Pornokram soll übrigens gegen den Willen von Brass erst nachträglich eingefügt worden sein.
Hinzukommt dass sich hier einige der phantastischsten Schauspieler (z.B. Helen Mirren, Sir John Gielgud, Malcolm McDowell, Peter O Toole) die Klinke in die Hand geben und sich in dieser wilden Geschichte tümmeln. Und so uninteressant ist der filmische Stil von Brass beiweitem nicht. Hinzukommt ein Drehbuch von Gore Vidal (einer der wichtigsten Autoren und Kritiker Amerikas und zweifelos ein Vordenker z.B in Bezug auf Homosexualität und Geschlechterumwandlung; im Film arbeitete er z.B an Ben Hur mit oder schrieb Drehbücher für Clement oder brooks) Die Ausstattung ist von Danilo Donati der Fellinis Casanova (an einigen Stellen erinnert der Film an einen späten Fellini) und Zefirellis Romeo und Julia den Oscar bekam.
Der Film ist darüberhinaus ein Abgesang an das wilde Expoitationskino der Siebziger Jahre , indem alles möglich schien. Und trotz seiner Banalitäten ist er so überschwenglich grotesk, kurios, dekadent und das in einem bis dahin kaum bekannten Ausmasse , dass er zu keinem Zeitpunkt überflüssig erscheint. Ein Film der derart phantastisch scheitert, den muss man doch eigentlich lieben. :zwinker:
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flacmurry schrieb am 14.09.05
Hmmm. Ich bin warscheinlich einfach nur nicht so der "Splatter-Fan" und kann mit solchen Filmen daher nicht viel anfangen. "Braindead" hat mir sehr gut gefallen, aber das ist ja auch eher ne Komödie.
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Rampah schrieb am 14.09.05
chilidog schrieb am 13.09.2005 (21:25:22):
Die "Ilsa" Filme habe ich, aber die sind auch nicht so der Bringer und nur schwer zu ertragen .
Och, ich fand die eigentlich recht lustig. :biggrin:
(Sagte der Trash-Fan)
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Rampah schrieb am 14.09.2005 (18:14:43):
chilidog schrieb am 13.09.2005 (21:25:22):
Die "Ilsa" Filme habe ich, aber die sind auch nicht so der Bringer und nur schwer zu ertragen .Och, ich fand die eigentlich recht lustig. :biggrin:
(Sagte der Trash-Fan)
Naja, Teil 1 war ja noch ganz ok, bei Teil 2 habe ich nach einer halben Stunde ausgemacht und Teil 3 habe ich bisher noch nicht gesehen .
Aber die limitierte Box aus Holland ist sehr schön und war gar nicht mal teuer, daher habe ich sie bisher behalten .
@ CVeidt
Du erwähnst weiter oben den Film "Belle de jour", von dem habe ich in letzter Zeit recht oft was gelesen, ist der wirklich so gut?
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CVeidt schreib am 16.09.05
chilidog schrieb am 16.09.2005 (17:35:21): @ CVeidt
Du erwähnst weiter oben den Film "Belle de jour", von dem habe ich in letzter Zeit recht oft was gelesen, ist der wirklich so gut?
Ich will gar nicht soviel dazu schreiben, weil ich dann nur wieder ins Schwärmen komme. :zwinker: Er ist hervorragend gespielt (Deneuve war vielleicht nie wieder so gut wie hier; der rest der Darstellerriege ist auch toll), hat ein intelligentes Script und eine ebenso intelligente, innovative Inszenierung von Bunuel. Es ist halt auch so schwierig dazu kurz was zu schreiben, weil es ein absoluter Klassiker der Sechziger ist und sicherlich zu den Höhepunkten in Bunuels Karriere gehört.
Den Film habe ich auch zusammen mit meinem Freundeskreis gesehen und das war halt ein riesiger Spaß, weil es soviele kultverdächtige Szenen gibt, die ala Casablanca oder Rocky Horror richtig verleiten das Ganze nachzuspielen oder zu kommentieren Also neben dem ganzen hoheitlichen Stil, der auch aus psychologischer Sicht hochinteressanten Figuren und Situationen ist das Ganze auch ungemein unterhaltsam.
Vielleicht mit Godards ebenso mit kultigen Szenen gespickten "Die Geschichte der Nana S" der schönste Film über dieses Thema.
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CVeidt schrieb am 16.09.2005 (21:58:19):
Ich will gar nicht soviel dazu schreiben, weil ich dann nur wieder ins Schwärmen komme. :zwinker: Er ist hervorragend gespielt (Deneuve war vielleicht nie wieder so gut wie hier; der rest der Darstellerriege ist auch toll), hat ein intelligentes Script und eine ebenso intelligente, innovative Inszenierung von Bunuel. Es ist halt auch so schwierig dazu kurz was zu schreiben, weil es ein absoluter Klassiker der Sechziger ist und sicherlich zu den Höhepunkten in Bunuels Karriere gehört.
Den Film habe ich auch zusammen mit meinem Freundeskreis gesehen und das war halt ein riesiger Spaß, weil es soviele kultverdächtige Szenen gibt, die ala Casablanca oder Rocky Horror richtig verleiten das Ganze nachzuspielen oder zu kommentieren Also neben dem ganzen hoheitlichen Stil, der auch aus psychologischer Sicht hochinteressanten Figuren und Situationen ist das Ganze auch ungemein unterhaltsam.
Vielleicht mit Godards ebenso mit kultigen Szenen gespickten "Die Geschichte der Nana S" der schönste Film über dieses Thema.
Klingt interessant. Habe auch mal etwas mit google danach gesucht und folgende Seite mit schönen Pics gefunden: http://www.azhararchitecture.com/profil … 0jour.html
"Catherine Deneuve" fand ich in "Polanskis" "Repulsion" / "Ekel" und vor allen in "The Hunger" / "Begierde" verdammt Klasse.
Da werde ich mal nach einer DVD schauen, denn der Film interessiert mich schon sehr.
Sodele, das Review zu diesem Film ist nun auch Online, da hatte ich ein paar Pics gefunden, auch mit dem schönen gelben Rollkragen-Pullover .
http://www.project-equinox.de/index.php?seite=13015
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jogiwan schrieb am 18.09.05
chilidog schrieb am 18.09.2005 (17:00:29): Sodele, das Review zu diesem Film ist nun auch Online, da hatte ich ein paar Pics gefunden, auch mit dem schönen gelben Rollkragen-Pullover .
*freu*
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jogiwan schrieb am 18.09.2005 (17:22:02):
chilidog schrieb am 18.09.2005 (17:00:29): Sodele, das Review zu diesem Film ist nun auch Online, da hatte ich ein paar Pics gefunden, auch mit dem schönen gelben Rollkragen-Pullover .
*freu*
LoooL, wenn ich stricken könnte würde ich dir für den Winter einen stricken :biggrin:.
Ich sehe gerade in der imdb.com, dass der "Sardu" Darsteller Seamus O'Brien ein Jahre nach "Bloodsucking Freaks" von einem Einbrecher umgebracht wurde - Sachen gibts.
Und für 2006 ist der zweite Teil zu "Bloodsucking Freaks" angekündigt, Regisseur "Joel M. Reed" wird da als Produzent gelistet.
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jogiwan schrieb am 18.09.05
Tja, schade dass du nicht stricken kannst...
Das mit dem 2. Teil hab ich auch gesehen, da bin ich ja schon gespannt. Da können wir uns ja schon auf 2006 freuen. Vielleicht kann mich der ja dann etwas mehr als Teil 1 überzeugen.
:smile:
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