project: equinoX Forum

chilidog · 27.January 2006 22:22:16

geschrieben von jogiwan am 30.07.05

Der Fotograf George LeMoyne macht ein paar Tage Urlaub in dem gemütlichen Küstenort Potters Bluff. Als er am malerischen Strand ein paar Aufnahmen macht, lernt er zufällig das hübsche Mädchen Lisa kennen, die sich gleich für Aufnahmen bereit erklärt. Lasziv räkelt sie sich vor der Kamera und macht George ein eindeutiges Angebot. Doch bevor es soweit kommt, wird der Fotograf von Dorfbewohnern niedergeschlagen, mit einem Fischernetz an einen Pfahl gefesselt, mit Benzin übergossen und bei vollem Bewusstsein angezündet.

Später am Abend wird Sheriff Daniel Gillis zu einem Verkehrsunfall gerufen. Ein Wagen ist verunglückt und darin befindet sich ein völlig verbrannter, enstellter Körper. Es ist der Fotograf wie sich später herausstellt, doch dieser hat wie ein Wunder schwer verletzt überlebt und wird sofort ins örtliche Spital gebracht. Gillis hat eine Ahnung, einen Verdacht - er glaubt nicht, dass das Opfer bei dem Verkehrsunfall so schwer verletzt wurde. Das der Schwerverletzte später tot im Spital mit einer Spritze im Auge gefunden wird, bestärkt seinen Verdacht.

Gillis stellt weitere Nachforschungen an und schon bald gibt es weitere Vermisste und Leichen, die grausam verstümmelt wurden. William G. Dobbs, der örtliche Leichenbestatter, der sein Handwerk als hohe Kunst versteht, ist bei der Ermittlung auch keine wesentliche Hilfe. Immer mehr entdeckt Sheriff Gillis bei seinen Nachforschungen Ungereimtheiten. Sämtliche Dorfbewohner scheinen ein Geheimnis zu haben und auch seine Frau Janet, die sich neuerdings mit Voodoo und Hexerei beschäftigt, scheint ein Geheimnis vor ihm zu verstecken. Die Auflösung des Ganzen ist dann für ihn - sowie dem Zuschauer - genauso erschreckend wie überraschend....

Der 1981 gedrehte "dead & buried" ist ja sowas wie ein Geheimtripp unter Grusel- und Horrorfreunden. Und das auch vollkommen zurecht. Ein spannender, kleiner Film mit teils drastischen Einlagen, der zu keiner Sekunde langweilt und den Zuseher in seinen Bann zieht. Nach den ersten Morden, die von den Dorfbewohnern völlig teilnahmslos, dafür mit umso mehr Härte durchgeführt werden, hat der Zuseher absolut keine Ahnung, was der Grund dafür sein könnte. Als dann wenig später die Ermorderten jedoch wieder quicklebendig im malerischen Städtchen herumwandeln ist die Verwirrung komplett. Und auch wenn man gegen Ende mit ein bisschen Fantasie, die Auflösung schon erahnen kann, so bleibt doch unterm Strich ein sehr spannendes Filmvergnügen mit einer interessanten Schlusspointe. Mittlerweile gibt es ja schon einige Filme mit ähnlichen Plots, bei seinem Erscheinen dürfte "dead & buried" jedoch sicher für einiges Erstaunen gesorgt haben.

Der Film ist auch sehr solide inszeniert und basiert auf dem Drehbuch von Dan O´Bannon und Ronald Shusett, die sich auch für die Story von "Alien" verantwortlich zeigen. Ursprünglich sollte es ja eine schwarze Komödie werden, bevor sich einige Leute dann doch anders entschieden haben. Zum Glück muss man da wohl sagen! Die Effekte sind abgesehen vom Säuremord sehr gut gelungen und teils auch recht böse und Autsch inszeniert. B-Movie- und Serien-Star James Farentino spielt den Sheriff, der zunehmend an seinem Verstand zweifelt sehr gut und auch der Rest der Truppe kann überzeugen. Vor allem Jack Albertson, der kurz nach den Dreharbeiten an Krebs verstarb, überzeugt in der Rolle des schrulligen Leichenbestatters, der mitunter recht seltsame Einsichten in seine tägliche Arbeit gibt. In einer kleinen Rolle gibt es weiters auch noch Robert Englund zu entdecken, ausnahmsweise jedoch einmal ohne Krallenhand und rot-grünen Schlabberpulli.

Da der Film im Gegensatz zu anderen Ländern "nur" indiziert, jedoch nicht beschlagnahmt wurde, gibt es auch eine recht nette, ungeschnittene Veröffentlichung aus dem Hause Dragon. Die Scheibe bietet trotz digitaler Überarbeitung ein mittelmässig, leicht milchiges Bild, den englischen O-Ton, sowie die deutsche Synchronisation die durchaus als gelungen anzusehen ist. Weiters deutsche und holländische Untertitel, wobei es die deutsche UT-Spur mit Umlauten und weiteren "Gemeinheiten" der deutschen Sprache mitunter nicht so genau nimmt. Allerdings tut dieses meiner bescheidenen Meinung nach dem positiven Gesamteindruck keinen Abbruch. Mir hat "dead & buried" mit seinem 80er-Flair auf jeden Fall ganz gut gefallen und daher gibts an dieser Stelle auch eine klare Kaufempfehlung.

chilidog · 27.January 2006 22:22:40

Heheheh, Danke das du das Review nun doch geschrieben hast :biggrin:.

Ich finde den Film ebenfalls absolute Klasse und er hatte mich damals sehr positiv überrascht, da ich eigentlich ohne große Erwartungen an die Sachen rangegangen bin.

Allerdings bin ich bei der deutschen Syncho anderer Meinung, ich finde die wirklich furchtbar und bin sehr froh gewesen, dass auf der Dragon auch noch der O-Ton und deutsche Untertitel vorhanden sind :biggrin:.

Die DVD von "Dragon" ist ganz ok, wenn man sie zum Schnäppchen Preis bekommen kann, aber mehr als 10,- Euro würde ich dafür nicht mehr ausgeben wollen - schon allein wenn man bedenkt, dass die schöne US-Limited Edition von "Blue Underground" für knapp über 20,- Euro zu haben ist.

Kleine Anmerkung noch am Rande, das Drehbuch zum Film stammt von "Dan O'Bannon" und "Ronald Shusett" - beide lieferten unter anderem auch die Story zu "Alien" :zwinker: .

chilidog · 27.January 2006 22:23:04

jogiwan schrieb am 30.07.05

Gern geschehen!

Ich finde die deutsche Synchro nicht so schlecht, da hab ich schon viel Schlimmeres gehört. Ich hab ihn zuerst in Deutsch und grad vorher noch mal in Englisch gesehen. Die Original-Variante ist natürlich schon vorzuziehen - da hast du vollkommen recht. Ich fand nur die Bildqualität etwas mau, da hätte man sich im Hause Dragon schon etwas mehr Mühe geben können...

chilidog · 27.January 2006 22:23:19

jogiwan schrieb am 30.07.2005 (20:07:49): Ich fand nur die Bildqualität etwas mau, da hätte man sich im Hause Dragon schon etwas mehr Mühe geben können...

Ironischerweise soll die Bildqualität bei der Special Edition von "Dragon" um einiges besser sein - ich werde mir dennoch irgendwann zusätzlich noch die Limited Edition von "Blue Underground" gönnen, schon allein wegen den ganzen Extras.

Achso, nochmal ne kleine Anmerkung, der Film ist in Deutschland indiziert wurden .

chilidog · 27.January 2006 22:23:53

jogiwan schrieb am 30.07.05

chilidog schrieb am 30.07.2005 (Achso, nochmal ne kleine Anmerkung, der Film ist in Deutschland indiziert wurden .

Wo hast denn das schon wieder her??? Jetzt reichts mir - ich gelobe, nie, aber auch wirklich nie wieder Infos von der OFDB zu verwenden...

sodale: überarbeitet, ausgebessert, ergänzt und wieder auf die Menschheit losgelassen

chilidog · 27.January 2006 22:24:06

jogiwan schrieb am 30.07.2005 (20:31:37):
chilidog schrieb am 30.07.2005 (Achso, nochmal ne kleine Anmerkung, der Film ist in Deutschland indiziert wurden .
Wo hast denn das schon wieder her??? Jetzt reichts mir - ich gelobe, nie, aber auch wirklich nie wieder Infos von der OFDB zu verwenden...

Öhhh, kuck mal hier:

http://www.ofdb.de/view.php?page=fassun … ;vid=34953

Insbesondere den Abschnitt: Fassung indiziert? Ja :biggrin: :biggrin: :biggrin:

chilidog · 27.January 2006 22:24:29

jogiwan schrieb am 30.07.05

hoppala - den Stevie-Wonder-Gedächtnis-Preis des Tages habe ich mir mit dieser Aktion wohl redlich verdient. Na sehr super...

chilidog · 27.January 2006 22:24:54

jogiwan schrieb am 30.07.2005 (20:53:55): hoppala - den Stevie-Wonder-Gedächtnis-Preis des Tages habe ich mir mit dieser Aktion wohl redlich verdient. Na sehr super...

Schiebs ganz einfach auf die unerträgliche Hitze, die den Schweiß in die Augen treibt und diese brennen lässt :zwinker:.

Nun geht auch dieses Review mit ein paar schönen Pics Online

http://www.project-equinox.de/index.php?seite=64300

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#1 27.January 2006 22:22:16

Gary Shermans "Dead & Buried"

#2 27.January 2006 22:22:40

Re: Gary Shermans "Dead & Buried"

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#8 27.January 2006 22:24:54

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